PM 040 | 01.07.2018
Landesbischöfin Junkermann zum Welterbetitel für den Naumburger Dom

„Für den Protestantismus hat der Dom eine besondere Bedeutung.“

Landesbischöfin Ilse Junkermann begrüßt die Entscheidung der Unesco, den Naumburger Dom in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen.„Ich freue mich sehr, dass der 800 Jahre alte Naumburger Dom nun zum Weltkulturerbe gehört. Danken möchte ich all den engagierten Menschen, die sich in den vergangenen Jahren mit viel Herzblut für die Bewerbung eingesetzt haben. Auch für den Protestantismushat der Dom eine ganz besondere Bedeutung. Nikolaus von Amsdorf wurde im Jahr 1542 im Naumburger Dom zum ersten lutherischen Bischof eingesetzt“, so die Landesbischöfin.

 

Hintergrund
Der Naumburger Dom St. Peter und St. Paul zählt zu den bedeutendsten sakralen Kulturdenkmälern aus der Zeit des europäischen Hochmittelalters. Mit der Verlegung des Bistumssitzes von Zeitz nach Naumburg im Jahre 1028 beginnt die Baugeschichte der Naumburger Kathedrale. Der weitgehend in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtete und im 14. Jahrhundert im Osten erweiterte Nachfolgebau birgt die Krypta des ersten Doms (1160/70). Die dreiteilige Kryptenanlage unter dem Ostchor ist der älteste erhaltene Teil des Doms. Der um 1230 geschaffene Ostlettner ist das älteste erhaltene Beispiel eines Hallenlettners. Weltbekannt ist der Naumburger Dom vor allem durch die Arbeiten des Naumburger Meisters, eines namentlich unbekannten deutschen Architekten und Steinbildhauers. Insbesondere faszinieren die Reliefs zur Passionsgeschichte am Westlettner und die zwölf überlebensgroßen Stifterfiguren durch ihre unvergleichliche Wirklichkeitsnähe und individuelle Ausdruckskraft. Vor allem die Stifterfigur Uta vermag jährlich tausende Besucher in ihren Bann zu ziehen. Hervorzuheben ist auch die Statue der Heiligen Elisabeth von Thüringen in der Elisabethkapelle im Erdgeschoss des Nordwestturms. Im Elisabethjahr (2007) schuf der Leipziger Künstler Neo Rauch drei Entwürfe mit Szenen aus dem Leben der Heiligen für Fenster in der Elisabethkapelle.

www.naumburger-dom.de

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575


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