PM 92 | 05.11.2015
Laternenumzüge, Lieder und Hörnchen - Kirchengemeinden feiern Martinstag

Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt (Auswahl)

Zahlreiche Kirchengemeinden in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) feiern am kommenden Mittwoch (11. November) das Martinsfest. Dieser Tag erinnert an den Heiligen Martin, der Bischof von Tours war. Meist ziehen Kinder nach Einbruch der Dunkelheit mit Laternen durch die Straßen und singen Martinslieder. Die Umzüge haben eine symbolische Bedeutung: Sie bringen Licht in die Dunkelheit, ebenso wie barmherziges Verhalten Hilfe bringt. Oft werden Martinshörnchen geteilt, um an die Hilfsbereitschaft des Heiligen Martin erinnern. In einigen Orten brennen Martinsfeuer, Musiker und Reiter begleiten die Umzüge.

Veranstaltungen zum Martinstag (Auswahl):
Einen ökumenischen Familiengottesdienst (11. November, 16.30 Uhr) zum Martinstag gibt es in der Petrikirche in Lutherstadt Eisleben. Zudem wird am Abend (19 Uhr) mit einer Andacht daran erinnert, dass Martin Luther am 11. Novemver 1483 in der Petrikirche in Eisleben getauft wurde. In Halle geht es zur Sankt-Martins-Feier (16.30 Uhr) in der Moritzkirche nach Gesang, Gebet und Martinsspiel in einem Martinszug in Richtung Marktplatz, wo es ein Feuer geben wird und Martinshörnchen geteilt werden. In Lutherstadt Wittenberg ziehen die Laternenkinder nach dem Martinsspiel (Beginn 17 Uhr) in der evangelischen Stadtkirche St. Marien zur katholischen Kirche St. Marien, um die Martinshörnchen zu teilen. In der St.-Gertrauden-Kirche in Magdeburg gibt es eine Andacht (17 Uhr) zum Martinstag mit musikalischem Martinsspiel des Kinderchores und einem Laternenumzug durch Salbke zum Pfarrhaus mit Würstchengrillen, Stockbrot und Punsch.In Klietz/Neuermark-Lübars in der Altmark gibt es zum Martinstag eine Andacht (17 Uhr) und einen Umzug ebenso wie im Kloster Drübeck (16.30 Uhr) im Harz.

Hintergrund
Vom Heiligen Martin sind zahlreiche Legenden überliefert. Die bekannteste Geschichte handelt davon, dass er als Soldat der Kaiserlichen Garde an einem Winterabend in Amiens einem frierenden Bettler begegnet ist. Daraufhin stieg er von seinem Pferd, teilte den Mantel mit dem Schwert und beschenkte den Bettler mit einer Hälfte. In der Nacht erschien ihm Jesus im Traum. Er war in die Mantelhälfte des Bettlers gehüllt und sagte: „Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Der Soldat ließ sich nach diesem Erlebnis taufen und schloss sich Ordensbrüdern an. Später berief man ihn zum Bischof von Tours. Er kümmerte sich besonders um Kranke und Aussätzige.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575

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