PM 91 | 04.11.2015
Kirchenwaldtage der EKM bei Nordhausen
BEI RÜCKFRAGEN
Susann Biehl, 0361-51800592Neue Inventurergebnisse: Thüringer Kirchenwald ist artenreicher und stabiler geworden
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) lädt am 5. und 6. November zu ihren fünften Kirchenwaldtagen nach Werther bei Nordhausen ein. Zu der Tagung werden Vertreter von Kirchengemeinden mit größerem Waldbesitz erwartet, Mitarbeiter der Kreiskirchenämter sowie Revierförster, die Kirchenwald-Grundstücke betreuen.
Im Mittelpunkt der Tagung stehen die Ergebnisse der aktuellen Waldinventur. Auf den rund 6000 Hektar Thüringer Kirchenwald fand nach 13 Jahren erstmals wieder eine Inventur statt, verbunden mit der Kartierung wertvoller Waldbiotope. Danach ist der Baumbestand im Thüringer Kirchenwald gemischter geworden, Flora und Fauna sind artenreicher als noch vor 13 Jahren, und im Hinblick auf die Klimaveränderungen ist der Wald stabiler geworden. Rund ein Drittel der Wälder bestehen aus Buchen, Eichen und anderen Laubbäumen, jeder dritte Baum ist älter als hundert Jahre.
In den Kirchenwäldern in Thüringen wachse mehr Holz nach als genutzt werde, sagt Susann Biehl, bei der EKM zuständig für die Belange des Kirchenwalds. „Das ist ökonomisch und ökologisch eine positive Bilanz und zeigt, dass unsere örtlichen Waldbewirtschafter zielgerichtet gewirkt haben. Damit erfüllen wir nicht nur die klassische Nachhaltigkeitsfunktion im Wald. Wir werden auch den im vergangenen Jahr durch die Kirchenleitung und Synode verabschiedeten ‚Leitlinien zur Bewirtschaftung der Kirchenwälder’ gerecht.“
Bei den Kirchenwaldtagen wird es außerdem um staatliche Fördermöglichkeiten und die Jagdbewirtschaftung im Wald gehen.
Hintergrund:
Die EKM verfügt über insgesamt rund 12.000 Hektar Wald in vier Bundesländern. Der Kirchenwald dient mit seinen Erträgen der Pfarrerbesoldung sowie kirchengemeindlichen Aufgaben und der Gebäudeerhaltung.