PM 126 | 08.11.2012
Mutig für Menschenwürde - Gebete, Diskussionen und Vorträge zur Friedensdekade
BEI RÜCKFRAGEN
Wolfgang Geffe, 0151-15210551Zur Ökumenischen Friedensdekade vom 11. bis 21. November finden in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) rund 150 Veranstaltungen statt. Unter dem Titel „Mutig für Menschenwürde“ soll der Blick mit Ausstellungen, Gottesdiensten, Friedensgebeten, Vorträgen, Kino, Konzerten und Gesprächsrunden auf die vielen Menschen gelenkt werden, die weltweit für Menschenrechte, Gerechtigkeit, Frieden und Demokratie einstehen. Der zentrale Eröffnungsgottesdienst für die EKM wird am kommenden Sonntag (11. November) in der Arnstädter Bachkirche gefeiert. Die Predigt hält OLKR i.R. Harald Bretschneider aus Dresden. Er gab 1980 den Anstoß für den Druck der Aufnäher „Schwerter zu Pflugscharen“.
„Das Motto weist darauf hin, dass der Einsatz für Menschenwürde keine Selbstverständlichkeit ist, sondern oft Mut verlangt. Eine Vielzahl aktueller Themen haben einen engen Bezug dazu: die Würde der ausländischen Flüchtlinge, die hier Asyl suchen, die Würde der alten Menschen in unserer Gesellschaft, die Diskussion über Organspende, die Frage des Schutzes von persönlichen Daten im Internet oder der Aufstand in den arabischen Ländern zur Achtung der Menschenrechte“, sagt Wolfgang Geffe, in der EKM verantwortlich für die Friedensarbeit.
Ausgewählte Veranstaltungen zur Friedensdekade in Sachsen-Anhalt:
Bereits am Freitag (9. November) wird in einigen Städten in Sachsen-Anhalt an die Opfer der Reichspogromnacht im Jahr 1938 gedacht. In Magdeburg gibt es beispielsweise eine Veranstaltung zum Pogromgedenken am Synagogendenkmal (14 Uhr), in Stendal auf dem Jüdischen Friedhof (17.15 Uhr) oder in der Weißenfelser Laurentiuskirche (18 Uhr).
Die Studierendengemeinde in Magdeburg lädt am Donnerstag (15. November, 19 Uhr) zu einem Vortrags- und Gesprächsabend zum Thema „In Würde sterben, menschenwürdig leben - Organtransplantation und Hirntodtheorie“. Die Referenten des Gesprächsforums sind die Chirurgen Prof. Hans Lippert und Prof. Raimund Firsching vom Universitätsklinikum Magdeburg sowie Prof. Jörg Dierken von der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle.
Im Kapitelsaal des Domstifts in Stendal gibt es am Montag (12. November, 18 Uhr) einen Vortrag von Edda Ahrberg zu der Umwelt- und Friedensaktivistin Erika Drees.
Eine Gesprächsrunde unter dem Motto „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“ veranstaltet die Kirchengemeinde in Weißenfels am Mittwoch (14. November, 19 Uhr).
Alle Veranstaltungen zur Friedensdekade unter: www.friedensdekade.de
Hintergrund: Die Idee zur Friedensdekade stammt aus den Niederlanden. In West- und Ost-deutschland wurde sie gleichzeitig im Jahre 1980 aufgenommen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Die Friedensdekade findet immer in der Zeit vom drittletzten Sonntag des Kirchenjahres bis zum Buß- und Bettag statt.