PM 36 | 19.04.2010
Neuordnung der Propstsprengel der EKM soll Anfang 2013 abgeschlossen sein
BEI RÜCKFRAGEN
Ralf-Uwe Beck, 0172-7962982;Friedemann Kahl 0151-59128575
Der Zeitplan für die Neuordnung der Propstsprengel der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) steht fest. Bis 1. Januar 2013 sollen alle fünf Propstsprengel gebildet sein. Dies hat der Landeskirchenrat der EKM am gestrigen Samstag (17.4.) bestätigt. Die Strukturveränderung ergibt sich aus der Gründung der EKM. In den beiden fusionierten Landeskirchen gab es insgesamt acht Propstsprengel, fünf in der Kirchenprovinz Sachsen und drei sogenannte Aufsichtsbezirke in der Thüringer Landeskirche.
„In der großen Landeskirche werden die Regionen wichtiger. Es ist gut, dass die Gemeinden und Kirchenkreise bald Klarheit haben, ab wann sie zu welchem Propstsprengel gehören. Mit der Neuordnung der Propstsprengel gehen die Strukturveränderungen der neuen Landeskirche in die letzte Phase, unsere Struktur ist dann zukunftsfähig“, so Landesbischöfin Ilse Junkermann.
Für jeden Propstsprengel wird von der Landessynode eine Regionalbischöfin oder ein Regionalbischof für eine Amtszeit von zehn Jahren gewählt. Ihnen obliegt vor allem die geistliche und seelsorgerliche Leitung ihres Propstsprengels. Zudem vertreten sie die Landesbischöfin im kirchlichen und öffentlichen Leben. Die bisherigen Regionalbischöfinnen und Regionalbischöfe bleiben bis zum Ablauf ihrer Berufungszeiträume im Amt. Die Pröpste der ehemaligen Kirchenprovinz Sachsen sind für zehn Jahre berufen, die der ehemaligen Thüringer Landeskirche bis zum Eintritt in den Ruhestand.
Der Propstsprengel Stendal-Magdeburg besteht bereits. Zum Regionalbischof wurde im Januar 2009 Christoph Hackbeil (54) gewählt, der im Juli in das Propstamt mit Sitz in Stendal eingeführt wurde.
Zum ersten Januar 2012 sollen die Propstsprengel Gera-Weimar mit dem Regionalbischofssitz in Gera und Meiningen-Suhl mit Sitz in Meiningen neu geordnet sein. Die Regionalbischofs-Wahl für die beiden Propstsprengel steht erst an, wenn Propst Hans Mikosch (62) und Pröpstin Marita Krüger (60) in den Ruhestand gehen. Mikosch ist derzeit Regionalbischof des Aufsichtsbezirkes Ost und Krüger Regionalbischöfin des Aufsichtsbezirkes Süd der ehemaligen Thüringer Landeskirche. Da Mikosch stellvertretender Landesbischof ist, ist mit seinem Ruhestand dann auch eine neue Stellvertretung für die Landesbischöfin zu wählen.
Der Propstsprengel Halle-Wittenberg soll zum 1. August 2012 neu geordnet werden. Den Sitz des Regionalbischofs wird die Landessynode im November dieses Jahres festlegen. Dem jetzigen Propstsprengel Halle-Naumburg steht Martin Herche (57) vor, dessen Amtszeit im Oktober 2011 enden wird. Regionalbischof in Wittenberg ist Siegfried Kasparick (54). Seine Amtszeit geht bis Ende Juli 2012. Für den neuen Propstsprengel Halle-Wittenberg wird also in diesem Zeitraum eine Regionalbischöfin oder ein Regionalbischof gewählt.
Als fünfter Propstsprengel soll Eisenach-Erfurt zum 1. Januar 2013 gebildet sein. Sitz des Regionalbischofs oder der Regionalbischöfin wird Eisenach. Es ist der Sitz des früheren Landesbischofs der Thüringer Landeskirche. Im August 2010 endet die Amtszeit der Erfurter Pröpstin Elfriede Begrich (63). Sie wird am 22. August in der Erfurter Augustinerkirche verabschiedet. Der bisherige Propstsprengel Erfurt-Nordhausen wird deshalb von September 2010 an von Regionalbischof Reinhard Werneburg (58) und Regionalbischöfin Krüger vertreten. Werneburg steht dem Aufsichtsbezirk West der ehemaligen Thüringer Landeskirche mit Sitz in Gotha vor. Werneburg wird das Propstamt nur bis Ende 2012 und nicht bis zu seinem Ruhestand ausüben, um den Weg für die Wahl einer Regionalbischöfin oder eine Regionalbischofs und damit für die Neuordnung des Propstsprengels freizumachen.
Tabellarische Übersicht mit der Zuordnung der Kirchenkreise zu den Propstsprengeln: Übersicht.pdf (pdf-Dokument; Dateigröße 17 KByte)
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