PM 079 | 13.09.2019
Noch Anmeldungen für Evangelischen Kirchbautag in Erfurt möglich
BEI RÜCKFRAGEN
Marion Müller, Beauftragte der EKM für den Kirchbautag, 0361-51800-302
Klima- und Umweltschutz als wichtiges Thema
Vom 19. bis 22. September findet der 29. Evangelische Kirchbautag in Erfurt statt. Erwartet werden rund 350 Gäste aus ganz Deutschland und dem Ausland. Unter dem Thema „Aufgeschlossen – Kirche als öffentlicher Raum“ sind Stadterkundungen, Vorträge, Exkursionen, Kulturveranstaltungen, Ausstellungen, Workshops sowie Gespräche zur Rolle der Kirchen in Städten und der ländlichen Region geplant. Anmeldungen sind auch kurzfristig möglich: www.kirchbautag.de. Einige Veranstaltungen sind für Besucher zugänglich, die nicht angemeldet sind, zudem gibt es öffentliche Ausstellungen im Augustinerkloster sowie in der Prediger- und Kaufmannskirche. Großer Wert wird darauf gelegt, den Kirchbautag umweltverträglich zu gestalten. Die EKM wurde als Gastgeberkirche im Zusammenhang mit dem Ideenaufruf „500 Kirchen 500 Ideen – Querdenker gesucht“, den „Erprobungsräumen“ und der Initiative „Offene Kirchen“ ausgewählt.
Die Gäste werden darüber diskutieren, wie Kirchen aufgeschlossen und öffentlich genutzt werden können. „Dabei reicht es nicht die Türen zu öffnen. Es muss auch ein öffentliches Interesse geben, sie zu betreten. Die Ideen und das Engagement der Zivilgesellschaft sind dabei hoch willkommen. Der neugierige Blick von außen nach innen, vom Markt auf den Altar, kann viel bewirken“, sagt Elke Bergt, Referatsleiterin Bau im Landeskirchenamt der EKM. Beispiele aus dem Projekt Querdenker sollen die Reichweite und die Grenzen einer öffentlichen Nutzung von Kirchen aufzeigen.
Zu den öffentlichen Veranstaltungen gehören der Eröffnungsgottesdienst mit Predigt von Landesbischof Friedrich Kramer und Musik des Augustiner Vocalkreises (19. September, Predigerkirche, 18 Uhr), die Preisverleihung der Wüstenrot Stiftung zum Wettbewerb „Land und Leute – Die Kirche in unserem Dorf“ mit Vorstellung der Projekte von Kirchen, die konzeptionell und architektonisch als zentrale Begegnungsräume in kleinen Gemeinden bestehen können (22. September, Predigerkirche, 19 Uhr), sowie der Abschlussgottesdienst mit Predigt von Prof. Andreas Barner, Präsident des Kirchbautags (22. September, Augustinerkirche, 9.30 Uhr). Im Evangelischen Augustinerkloster wird die Werkschau „Textile Künste und Paramentik für den Kirchbau“ eröffnet. Unter dem Motto „Die Seele anrühren“ gibt es eine Präsentation durch die Künstler (19. September, 16.30 Uhr). Die Ausstellung kann anschließend bis zum 4. November täglich von 8 bis 18 Uhr besichtigt werden. In der Kaufmannskirche gibt es eine Ausstellung mit Ideen-Videoinstallationen zum Projekt „500 Kirchen 500 Ideen – Querdenker gesucht“.
Mit Blick auf den Weltkindertag und den Klimastreik am 20. September spielen beim Kirchbautag das Thema Natur sowie der Klima-, Ressourcen- und Artenschutz eine große Rolle. So geht es beispielsweise bei den Modellprojekten um die blütenreiche Bienengartenkirche in Roldisleben, eine Apfelbaum-Kathedrale in Schweden, die Biotopkirche Walldorf mit Kirchgarten und Kochangeboten aus der Bibel, die Gesundheitskirche Blankenhain mit Kirchgarten und Grünverbindung zur Stadt sowie regionalem Bio-Anbau der Diakonie und die Netzwerkkirche Ellrich am Grünen Band als längstem Biotopverbund Europas.
Zu den praktischen Ansätzen vor Ort gehören die Versorgung der Besucher mit regionalen und ökologisch angebauten Produkten, Kirchbautags-Beutel und Schlüsselbänder aus Biobaumwolle und europäischer Produktion, das Drucken sämtlicher Papiere auf Recyclingmaterial, wiederverwendbare Banner und Flaggen, die Nutzung von Mehrweggeschirr anstelle kostengünstigerem Einweggeschirr sowie ein Ticketpreis inklusive Öffentlichem Nahverkehr.
Ein Buffet der Regionen soll zeigen, wie regionale Vielfalt, Tradition und Kultur mit Wertschätzung und Genuss verbunden werden kann, zum Beispiel gibt es Moosbeeren aus Lettland, Sanddorn aus Greifswald, Äppelwoi aus Frankfurt, Bayerischer Krautsalat, Erfurter Puffbohnen-Pastete, Stockfisch aus Island und Nordthüringer Kartoffelsalat.
Hintergrund:
1949 begründet, findet der Kirchbautag im drei- bis fünf-jährigen Rhythmus bei wechselnden Gastgeberkirchen der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) statt. Inhalt sind qualifiziertes und sachgerechtes Bauen sowie Impulse für gemeindliche Arbeit und ihre Perspektiven. Teilnehmende sind vor allem Pfarrer und Pfarrerinnen, kirchenleitende Personen, Mitarbeitende von Bauämtern und Architekturbüros, Künstler, Studierende und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Weitere Informationen im Internet: www.kirchbautag.de
RÜCKFRAGEN
Marion Müller, Beauftragte der EKM für den Kirchbautag, 0361-51800-302