Pressestelle Sachsen-Anhalt

„Talk im Domschatz“ hat Premiere

In Halberstadt wird am Samstag (20. August) das Ökumenische Friedensfest gefeiert. Hintergrund der Veranstaltung ist das historische Friedensfest aus dem 16. Jahrhundert. Über 250 Jahre hat diese liturgische Feier evangelische und katholische Domherren trotz ihrer religiösen Unterschiede miteinander verbunden. Diese Geste hatte damals eine große Bedeutung für die Stadt und das Umland als Zeichen für Einheit in der Vielfalt. Der Gedanke des Miteinanders aller Menschen in Frieden trägt die Idee der Veranstaltung bis heute.

Mit ihrer Führung zu den Mariendarstellungen in Dom und Domschatz bildet Superintendentin Angelika Zädow den Auftakt (16 Uhr) der Veranstaltung. Nach dem Turmblasen (17.30 Uhr) vom Bläserchor Halberstadt unter der Leitung von Andreas Rebettge, beginnt die ökumenische Vesper (18 Uhr) im Hauptschiff des Doms. Die Choralschola, an der sich Brüder der Huysburg sowie Gregorianik-Begeisterte aus Halberstadt und Umgebung beteiligen, wird seit einigen Jahren von Bruder Jakobus Wilhelm vom Kloster Huysburg geleitet.

Eine lange Tafel im Kreuzgang ist im Anschluss Ort des Gesprächs und der Stärkung. Alle Gäste und Beteiligten des Festes sind eingeladen zum traditionellen Friedensmahl. Gemeinsam am Tisch zu sitzen und Speisen zu teilen ist seit jeher ein Zeichen für Gemeinschaft und Frieden.

Mit einer Premiere setzt das Friedensfest dieses Jahres eine besondere Zäsur, die in den kommenden Jahren Tradition werden soll. An einem einzigartigen Ort, mitten in der Domschatzausstellung, möchten sich die evangelische Superintendentin und der katholische Mönch mit interessanten und jährlich wechselnden Gesprächspartnern aus Kultur, Gesellschaft und Politik zum „Talk im Domschatz“ treffen. In diesem Jahr sind Staatssekretär Prof. Dr. Armin Willingmann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt und Dr. Wolfgang Teske, Kaufmännischer Vorstand der Diakonie in Mitteldeutschland Gäste im Podium. Es soll der Frage nachgegangen werden, ob die „Barmherzigkeit um jeden Preis?“ erstrebenswert und überhaupt erreichbar ist.
Mit dem ökumenischen Gebet zur Nacht (21 Uhr), einem Teil der traditionellen Liturgie aus dem mittelalterlichen Friedensfest, findet der Abend seinen Abschluss.

Mehr Infos zum Domschatz unter: www.die-domschaetze.de