PM 184 | 07.12.2006
Orgelweihe und 145 Jahre Schlosskirche Letzlingen Altmark

Sakraljubiläum wegen König von Preußen und Magdeburger Orgelbauer

Das 145. Jubiläum der Schlosskirche Letzlingen und die Restaurierung der historischen Böttcher-Orgel feiert die evangelische Kirchengemeinde des Ortes kommenden Sonntag mit einem Festgottesdienst (10.12., 14 Uhr). Es predigt der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack. Im Anschluss an den Gottesdienst mit Orgelweihe gibt es einen Empfang im Letzlinger Kulturhaus (Poststraße).

Letzlinger Schlosskirche:
Die Letzlinger Schlosskirche ist ein roter Backsteinbau im Stil der englischen Tudorkirchen. Sie wurde in den Jahren 1858 bis 1861 errichtet. Das Gotteshaus gehört zum Komplex des Hohenzollern-Landsitzes, den Friedrich Wilhelm IV. von Preußen (1795-1861) Mitte des 19. Jahrhunderts nach seinen Wünschen zu einem Jagdschloss umgestalten ließ. Bis zum Beginn der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde das Schloss für Hofjagden genutzt.

Böttcher-Orgel:
Die romantische Orgel der Letzlinger Schlosskirche wurde 1864 von dem Magdeburger Orgelbauer Karl Friedrich Wilhelm Böttcher erbaut (*1820 in Stendal +1883 Magdeburg). Dieser zählt zu den letzten bedeutenden Meistern seines Fachs in der Elbestadt. Das Instrument ist ein Geschenk des Hohenzollern-Hauses. Sie wurde von der preußischen Königin Elisabeth Ludovika gestiftet. Elisabeth Ludovika war eine bayrische Prinzessin und Ehefrau von Friedrich Wilhelm IV. Die Besonderheit an der Letzlinger Böttcher-Orgel ist, dass deren Prospektpfeifen bis heute original erhalten geblieben sind. In Kriegszeiten wurden diese gewöhnlich vielen Instrumenten für militärische Zwecke entnommen.

Die Letzlinger Böttcher-Orgel wurde für rund 64.000 Euro umfassend restauriert. Die Kosten sind größtenteils durch Zuwendungen der Landesinvestitionsbank Sachsen-Anhalt finanziert worden. Außerdem haben der Förderverein Schlosskirche Letzlingen und die evangelische Kirchengemeinde des Ortes Spenden für den Erhalt des Instruments gesammelt.

Fragen beantwortet: Gerd Hinke, Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Letzlingen, 039088/245, Ev.Kirche.Letzlingen@web.de.

Magdeburg, 7. Dezember 2006 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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