Pressestelle Sachsen-Anhalt

Sonderausstellung im Jugendbildungsprojekt „wintergrüne“ in Torgau

Das evangelische Jugendbildungsprojekt „wintergrüne“ in Torgau zeigt unter dem Titel „Ruhe sanft“ eine Sonderausstellung zum Wandel der Bestattungskultur. Die Ausstellung ist vom 23. September bis 23. November zu besichtigen und präsentiert historische und zeitgenössische Exponate zum Themenfeld „Bestatten-Trauern-Erinnern“.

„Durch Ausstellungsstücke wie individuell gestaltete Urnen, Grabmale oder Gedenkschmuck sollen sich die Besucher mit Fragen beschäftigen wie: Darf ich meine Trauer zeigen, tut vergessen weh oder was kommt nach dem Tod?“, sagt Projektleiterin Beate Senftleben.

Auf 16 Ausstellungstafeln werden berühmte christliche Begräbnisstätten als Orte der Erinnerung und der Hoffnung vorgestellt. Darunter ist auch der Torgauer Friedhof, der im kommenden Jahr 200 Jahre alt wird. Begleitende Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geben die Möglichkeit, die in der Ausstellung gesammelten Eindrücke individuell zu verarbeiten. Die Liste der kreativen Angebote umfasst beispielsweise die Gestaltung eines Gedenkobjekts aus Stein, das Kennenlernen der Symbolsprache der Trauerfloristik oder die Beschäftigung mit biblischen Hoffnungstexten. Interessante Filme und Musikbeispiele komplettieren die Ausstellung.

Hintergrund
Wintergrüne ist nicht nur ein Name, sondern auch die Adresse (Wintergrüne 2). Sitz ist das Gebäude der Alten Superintendentur, einem Baudenkmal aus dem 16. Jahrhundert. Hier vollendeten im März 1530 Martin Luther, Johann Bugenhagen, Justus Jonas und Philipp Melanchthon in Vorbereitung auf den Augsburger Reichstag die Torgauer Artikel. Die Schrift diente als Vorlage für das evangelische Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana), das der Ausgangspunkt für den 1555 geschlossenen Augsburger Religionsfrieden war.
Mehr Informationen zur Arbeit des Jugendbildungsprojektes stehen unter: www.wintergruene.de