PM 120 | 04.11.2008
Stiftung fuer evangelische Schulen in Mitteldeutschland

Stiftung für evangelische Schulen in Mitteldeutschland
Großes Interesse am Engagement der Kirche: Zahl der Schüler stieg um 26 Prozent

Seit dem 1. November gibt es die „Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland“. Die Evangeli­sche Kirche in Mitteldeutschland (EKM) beweist damit erneut, wie wichtig ihr das Thema Bildung ist. Nach einem Beschluss der Kirchenleitung wurde die Stiftung durch die gemeinsame Kirche er­richtet. Ziel: Der Arbeitsbereich Schulen soll noch stärker pro­filiert werden. Außerdem ist dadurch die nachhaltige finanzielle Absicherung der Schulen möglich. Das EKM-Motto „Kirche macht Schule“ wird bekräftigt.

„Mit der Stiftung zeigen wir, wie wichtig uns das Thema Bildung ist“, sagt der EKM-Bildungs­dezernent Christhard Wagner. „Unsere Ausgaben dafür sehen wir als Zukunftsinvestition. Damit beschränken wir uns nicht nur darauf, gute Schulen zu fordern, sondern übernehmen selbst Verant­wortung“, so Wagner. Die Stiftung sieht er als wichtigen Beitrag dazu, die Schulen in einer Solidar- und Verantwortungsgemeinschaft zu entwickeln und zu profilieren. In der starken Gemeinschaft der Stiftung unterstützen sich die Schulen gegenseitig. Gemeinsam mit den Kirchenkreisen, den Gemeinden und Förderern vor Ort trägt die Stiftung die Verantwortung.

Die Stiftung übernimmt die Trägerschaft von elf Schulen, die bisher zur Thüringer Landeskirche gehörten: Sechs Grundschulen, eine Regelschule, vier Gymnasien. Zwei weitere Schulen sollen im nächsten Jahr gegründet werden. Der Ansturm auf evangelische Schulen ist unvermindert groß – so stieg die Zahl der Schüler im aktuellen Schuljahr um 26 Prozent. Als einen Grund dafür sieht Wag­ner das große Interesse der Eltern an Wertebildung. „Die Nachfrage sehen wir als Aufforderung zum Handeln. Wir wollen die bestehenden Schulen zielgerichtet weiter entwickeln und mit Augenmaß neue Schulen gründen“, erklärt der Dezernent.

Der Oberkirchenrat wurde zum Stiftungsratsvorsitzenden berufen. Vorstandsvorsitzender ist Kir­chenrat Marco Eberl, Referatsleiter Schulen der EKM. Inhaltlich soll sich die Stiftung vor allem den Themen Reformpädagogik, Ganztagsschulen, der individuellen Förderung aller Kinder und der gemeinsamen Beschulung von Kindern mit und ohne Behinderung widmen. Dabei steht die Förde­rung der Begabungen aller Kinder sowie die ganzheitliche Bildung und die Vermittlung christlicher Werte im Vordergrund. Bei Vergleichsstudien erreichen Schulen in evangelischer Trägerschaft regelmäßig Werte deut­lich über dem Durchschnitt.

Da die Stiftung das gesamte Gebiet der EKM umfasst, ist sie ein weiteres erfreuliches Zeichen für das Zusammenwachsen der evangelischen Landeskirchen in Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Kontakt zur Stiftung: Vorstandsvorsitzender Kirchenrat Marco Eberl, 03691-678111

Bei Rückfragen: Oberkirchenrat Christhard Wagner, 0171-8303369


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