PM 131 | 21.11.2012
Synode der EKM mit Rede von Landesbischöfin Junkermann zum Reformationsjubiläum 2017 eröffnet
BEI RÜCKFRAGEN
Ralf-Uwe Beck, 0172-7962982 und Friedemann Kahl, 0151-59128575Mit einer Rede von Landesbischöfin Ilse Junkermann unter dem Titel „Im Anfang war das Wort“ ist am heutigen Mittwochnachmittag (21.11.) die viertägige Sitzung der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Erfurt eröffnet worden.
Junkermann geht in ihrem Bericht vor den 82 Kirchenparlamentariern der Frage nach, wie das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 angemessen zu feiern ist. Das Jubiläum, mit dem der 500. Jahrestag des Thesenanschlags begangen werden soll, könne entscheidend dazu beitragen, die Aufgaben, die in diesem Jahrhundert von der ganzen Menschheit zu bewältigen sind, „im Maß des Menschen und im Bewusstsein des Menschlichen zu leben.“
Kirche müsse sich, so Junkermann, als Botschafterin des Wortes Gottes zeigen „und nicht als Traditionsverein mit reichem Erbe“. Das Reformationsjubiläum solle nicht nur an einem Ort gefeiert werden. Vielmehr solle an vielen Orten gezeigt werden, dass jeder und jede berufen ist, das Wort Gottes zu verkündigen. Es gelte, die Schätze und die Vielfalt der Reformationen in den verschiedenen Regionen zu entdecken. Als Beispiel nennt die Landesbischöfin die gerade eröffnete Wanderausstellung „Frauen der Reformation in der Region“. Die Kirche müsse „im Blick auf die Irrwege und die zum Teil schlimmen innerkirchlichen, religiösen und politischen Folgen, die mit der Reformation verbunden waren“ auch zu ihren Begrenztheiten stehen. Auch heute sieht Junkermann die Gefahr, „dass es mehr um die Person Martin Luther geht als um Christus, dass es mehr um die rechte Lehre als um das Evangelium geht, dass es mehr um die Kirche geht und ihre Selbstdarstellung als um ihren Auftrag“. Im Blick auf die Ökumene sagte Junkermann: „Es ist mir ein großes Anliegen, unsere Geschwister aus der römisch-katholischen Kirche zu bitten, mit uns dieses Jubiläum zu begehen.“
Auf der Tagesordnung der Herbstsynode stehen Berichte aus dem Landeskirchenamt und von kirchlichen Arbeitsfeldern sowie Beratungen zu zahlreichen Kirchengesetzen. Der Haushaltsplan für 2013 wird am Mittwochabend (21.11., 20.30 Uhr) von Finanzdezernent Oberkirchenrat Stefan Große eingebracht. Außerdem wird die Synode drei Personalentscheidungen fällen. Zu besetzen sind die Regionalbischofsämter der Propstsprengel Meiningen-Suhl und Gera-Weimar sowie die Leitung des Gemeindedezernates im Landeskirchenamt.
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