Pressestelle Sachsen-Anhalt

“Die neue Kunst zu sterben”

Dem bewussten Umgang mit dem Ende des Lebens widmet sich die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt in Lutherstadt Wittenberg mit einer Tagung (27. bis 29. Juni). Unter dem Titel “Ars moriendi nova – Die neue Kunst zu sterben” werden in Vorträgen, Arbeitsgruppen und Diskussionen die Folgen des demografischen Wandels, sozial- und gesundheitspolitische Vorgaben sowie die Regelungen zur Sterbehilfe in den Fokus genommen.

“Hatten die Menschen früher Angst vor dem Tod, so haben heute viele vor allem Angst vor dem Sterben. Die Angst vor Hölle und Fegefeuer ist jener vor körperlichem und seelischem Siechtum, vor Abhängigkeit, Fremdbestimmung, schlechter Versorgung und Einsamkeit im Alter gewichen”, sagt Dr. Susanne Faby, Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt. Die dreitägige Veranstaltung möchte sich der Fragen annehmen, wie es unter den zukünftigen Rahmenbedingungen gelingen könnte, in einer neuen Kunst des Sterbens Selbstbestimmung, Fürsorge und Vertrauen in eine Balance zu bringen und die letzte Lebensphase entsprechend individuell zu gestalten.

Außer medizinischen und theologischen Betrachtungen steht unter anderem der Vortrag “Sterben, wie wir leben?” von Matthias Drobinski, Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung, auf dem Programm. Unter der Überschrift “Zukunftsszenarien” wird Prof. Dr. Ulla Walter vom Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung an der Medizinischen Hochschule Hannover referieren. Zur aktuellen Debatte um Suizidassistenz wird die Philosophin und Autorin Dr. Svenja Flaßpöhler einen Vortrag halten und zum Verhältnis von Ars moriendi und Sterbehilfe wird Dr. Irmgard Schwaetzer, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), sprechen.

Das ausführliche Programm finden Sie unter: www.ev-akademie-wittenberg.de