PM 15 | 03.03.2014
Tausende Christen in Mitteldeutschland feiern den Weltgebetstag
BEI RÜCKFRAGEN
Simone Kluge, 0345-54848813Gottesdienst-Vorlage kommt aus Ägypten
Zum Weltgebetstag (7. März) laden Kirchengemeinden, Kindertagesstätten und Schulen in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) zu etwa 1.800 Gottesdiensten und Veranstaltungen ein. Der Inhalt des Gottesdienstes unter dem Motto „Wasserströme in der Wüste“ wurde in diesem Jahr von Frauen aus Ägypten verfasst. Sie stellen die von ihnen ausgewählten Bibelstellen aus dem Buch des Propheten Jesaja in den Kontext des „Arabischen Frühlings“ und sehen die Revolution als Beispiel für einen Leben bringenden und Grenzen überwindenden Aufbruch voller Hoffnung.
Simone Kluge, Referentin für Weltgebetstagsarbeit bei den Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland (EFiM): „Wie bei keinem anderen Gottesdienst sind ehrenamtliche Frauen unterschiedlichen Alters und Konfession an der Ausgestaltung der Veranstaltungen rund um den Weltgebetstag beteiligt und bringen sich mit ihren Gaben und Fähigkeiten ein. Durch den Projektcharakter gelingt es, auch Menschen mit einzubeziehen, die sonst nur sporadisch am kirchlichen Leben Anteil nehmen. Beim Weltgebetstag wird deutlich, was es heißt, weltweit im Gebet miteinander verbunden zu sein“.
Der Weltgebetstag wird an jedem ersten Freitag im März in 170 Ländern gefeiert. Er ist die größte ökumenische Laienbewegung. Die Vorbereitung übernehmen in jedem Jahr Frauen eines anderen Landes. Im Gottesdienst gibt es Informationen zu dem Land, außerdem wird zum gemeinsamen Essen nach Rezepten der jeweiligen Küche sowie zum Singen und Tanzen eingeladen. Mit der Weltgebetstags-Kollekte werden Frauen- und Mädchenprojekte auf der ganzen Welt unterstützt.
Hintergrund zum Jahres-Motto „Wasserströme in der Wüste“:
Wasser ist eine gefährdete Ressource in Ägypten, einem der wasserärmsten Länder überhaupt. Es ist auch ein Symbol der Hoffnung für Ägyptens christliche Einwohner (etwa zehn Prozent). Immer wieder sind sie Ziel von gewaltvollen Übergriffen radikaler islamistischer Kräfte, vor allem seit dem Sturz des Präsidenten Mursi und der Muslimbruderschaft im Sommer 2013. Doch nicht nur die Hoffnungen der christlichen Minderheit sind der Ernüchterung gewichen. Auch die junge Generation, die 2011 mutig für Freiheit und soziale Gerechtigkeit auf die Straße ging, sieht sichmit unverändert hoher Arbeitslosigkeit konfrontiert. Frauen und Mädchen erleben verstärkt Gewalt und sexuelle Übergriffe. Mit Blick auf die damalige Aufbruchsstimmung fragt der Weltgebetstag nach der aktuellen Situation und nimmt vor allem die ägyptischen Frauen in den Blick. Mit den Kollekten der Gottesdienste werden unter anderem zwei ägyptische Partnerorganisationen unterstützt, die sich für Mädchenbildung und die Mitbestimmung von Frauen einsetzen.
Weitere Informationen im Internet: www.weltgebetstag.de und www.frauenarbeit-ekm.de
Hinweis an die Redaktionen: Anbei finden Sie das offizielle Motiv zum Weltgebetstag 2014 von Souad Abdelrasoul.
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