PM 18 | 01.03.2011
Tausende Christen in Mitteldeutschland feiern den Weltgebetstag

Gottesdienst-Vorlage kommt aus Chile
Feiern in Verbundenheit mit Frauen aus 170 Ländern

Am Weltgebetstag (4. März) beteiligen sich in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) etwa die Hälfte aller 3315 Kirchengemeinden mit Veranstaltungen und Gottesdiensten. Die Gottesdienst-Vorlage für die weltweiten Feiern kommt in diesem Jahr aus dem südamerikanischen Land Chile. Frauen haben dort Texte, Lieder und Gebete zusammengestellt, in denen sie die Frage stellen, die einst Jesus stellte: Wie viele Brote habt ihr – Was könnt ihr teilen?

Der Weltgebetstag ist ein Höhepunkt im Kirchenjahr und verbindet Menschen über Konfessionen und nationale Grenzen im gemeinsamen Gebet. In der Regel wird er von lokalen Frauenkreisen vorbereitet. Bestandteil ist meist ein Gottesdienst sowie ein vorhergehendes oder anschließendes Gemeindetreffen. Dazu gehören häufig ein Diavortrag und ein Büfett mit typischen Speisen aus dem jeweiligen Land. So können sich die Besucher in diesem Jahr auf Speisen wie Empanadas, Karamellcrème, Indianische Eintopfgerichte oder Milchpudding freuen.

Die Frauen aus Chile erzählen von einem Land der extremen Gegensätze. So geht es um die krasse gesellschaftliche Ungleichheit, um geographische, politische, ökonomische und gesellschaftliche Besonderheiten. Das solidarische Teilen ist in Chile seit dem schweren Erdbeben im Vorjahr besonders wichtig, und so wird es auch in den Weltgebetstags-Gottesdiensten thematisiert. Die Chileninnen erinnern uns daran, dass wir alle Gaben haben und jeder Gutes weitergeben kann – als freundliches Wort, durch Hilfe oder Geld.

Mit der Weltgebetstags-Kollekte aus Deutschland werden weltweit Frauenprojekte gefördert. Die Projekte in Chile unterstützen den Widerstand gegen die Diskriminierung von Frauen, sichern die wirtschaftliche Existenz von Familien und kämpfen gegen geschlechterspezifische Gewalt sowie für eine frauengerechte Gesundheitsversorgung. Beim Weltgebetstag 2010 wurden bundesweit Kollekten in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro gesammelt.

Hintergrund:
Der Weltgebetstag wird an jedem ersten Freitag im März in 170 Ländern gefeiert. Er ist die größte ökumenische Laienbewegung. Die Vorbereitung übernehmen in jedem Jahr Frauen eines anderen Landes. Im Gottesdienst gibt es Informationen zu dem Land, außerdem wird zum gemeinsamen Essen nach Rezepten der jeweiligen Küche sowie zum Singen und Tanzen eingeladen. Entstanden ist die Tradition in den USA. Sie soll die Verbundenheit christlicher Frauen verdeutlichen.

Weitere Informationen zum Weltgebetstag im Internet: www.weltgebetstag.de

Hinweis an die Redaktionen: Anbei finden Sie das Titelbild des
Weltgebetstages 2011. Es wurde in der Kunsthandwerkgemeinschaft von Copiulemu hergestellt. Die Gemeinschaft wurde 1974 gegründet. Hier erlernen Frauen die traditionelle Art des Stickhandwerkes und sorgen so dafür, dass diese kostbare Tradition weiterlebt.

Download:
titelbild_chile_www.jpg
(Dateigröße 264 KByte)
 

RÜCKFRAGEN

Eva Lange, 0345-54848813

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