PM 1 | 05.02.2013
Theologische Tage in Halle laden zu Vorträgen und Diskussionsrunden ein

Religion am Ende - am Ende (doch) Religion?

Der Stellenwert von Religion in kirchenfernen Gesellschaften steht im Mittelpunkt der Theologischen Tage an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (16. bis 17. Januar). Das traditionsreiche Symposium findet unter dem Titel "Herausforderung Konfessionslosigkeit. Theologie in säkularem Kontext" in den Franckeschen Stiftungen Halle (Franckeplatz 1, Haus 30) statt. Es wird von der Theologischen Fakultät der Universität gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der Evangelischen Landeskirche Anhalts veranstaltet. Die Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden sind offen für alle Interessenten, der Eintritt ist frei.

Zum Auftakt (16.1., 11.15 Uhr) legen die Theologen Prof. Dr. Gerd Pickel (Leipzig) und Prof. Dr. Jörg Dierken (Halle) Deutungen zum Thema der Tagung unter der Überschrift "Religion am Ende - am Ende (doch) Religion?" vor. Neben weiteren Referaten befasst sich der Vortrag "mission impossible?" der halleschen Theologen Prof. Dr. Daniel Cyranka und Prof. Dr. Michael Domsgen (17.1., 11.00 Uhr) mit religiöser Kommunikation in Ostdeutschland. Am 16. Januar, 19.30 Uhr, ist ein Empfang der Theologischen Fakultät geplant, an dem unter anderem die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, und der Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig, teilnehmen werden. Zum Abschluss der Theologischen Tage findet am 17. Januar um 18.00 Uhr ein Gottesdienst in der halleschen Marktkirche statt.

Zum Thema der Theologischen Tage

Angesichts von Krisenphänomenen und Selbstzweifeln säkularer Gesellschaften wird zunehmend die Bedeutung von Religion für das menschliche Miteinander diskutiert. Religion scheint ein plausibler Umgang mit Sinndefiziten unserer Gegenwart zu sein. Zugleich lehnt ein "Neuer Atheismus" entschieden jede Berufung auf die Religion ab. Der Gottesbezug gilt aus dieser Sicht bestenfalls als überflüssig und schlimmstenfalls als schädlich. Vor diesem Hintergrund werden Fragen laut, die zur weiteren Diskussion einladen: Ist die Religion wirklich am Ende - oder steht am Ende doch wieder Religion? Ist der Mensch wesentlich religiös - oder ist er es nicht? Hängt eine Religion wie das Christentum von der Anzahl der Anhängerinnen und Anhänger ab - oder spielt dies keine Rolle? Sind Glaubensäußerungen in einer größtenteils nicht-religiösen Umgebung tatsächlich sinnvoll - oder sind sie es nicht?

RÜCKFRAGEN

Dr. Malte Dominik Krüger, 0345-5523010

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