PM 5 | 18.01.2008
Trauer und Protest zum 63 Jahrestag der Bombardierung Magdeburgs
„Das Erinnern darf nicht durch Neonazis missbraucht werden“
Trauer und Protest zum 63. Jahrestag der Bombardierung Magdeburgs
Der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Magdeburg, Michael Seils, ruft dazu auf, sich am 19. Januar an den friedlichen Protesten gegen den rechtsextremen Aufmarsch in der Domstadt zu beteiligen. Ziel der Initiative ist es, ein deutliches Zeichen gegen einen Missbrauch des Gedenkens an den 16. Januar 1945 für neonazistische Aufmärsche zu setzen. Zum 63. Jahrestags des schweren Luftangriffs auf die Domstadt haben rechte Gruppierungen für Sonnabend eine Kundgebung angekündigt.
„Der 16. Januar ist einer der wichtigsten Gedenktage für Magdeburg. Er erinnert daran, dass durch die Schuld des verbrecherischen Regimes der Nationalsozialisten am Ende auch zahllosen Menschen unserer Stadt bitteres Leid zugefügt wurde“, sagt Michael Seils. „Das Erinnern an diesen Tag und die Gedenkstätte für dessen Opfer dürfen nicht für neonazistische Aufmärsche missbraucht werden. Wir rufen deshalb dazu auf, den Neonazis am 19. Januar nicht die Straße zu überlassen. Lasst uns ihnen mit Zivilcourage und Entschlossenheit gewaltfrei entgegentreten. Bürgerschaftliches Engagement gegen Rechts ist wichtig, wie die jüngsten Vorfälle rechtsradikaler Gewalt in Sachsen-Anhalt zeigen.“
Die Demonstration unter dem Motto „Der 16. Januar mahnt uns: Früh aufwachen gegen Rechts!“ am 19. Januar 2008 beginnt um 10.30 Uhr mit einer Auftaktveranstaltung am Haupteingang des Westfriedhofes und endet gegen 15 Uhr mit einer Mahnwache am
Hundertwasserhaus.
Für Rückfragen: Superintendent Michael Seils (Evangelischer Kirchenkreis Magdeburg), 0391/54 10 637, suptur@evangelische-kirche-magdeburg.de