PM 51 | 10.06.2015
Über 100 Notfallseelsorger treffen sich in Wolmirstedt

„Flächendeckendes Netz von Helfern aufgebaut“

Zu einem Fortbildungstag treffen sich über 100 ehrenamtliche Notfallseelsorger und Notfallbegleiter aus Mitteldeutschland am Samstag (13. Juni, ab 9.30 Uhr) in der Katharinenkirche Wolmirstedt. In Referaten und Arbeitsgruppen werden unter anderen Themen wie Notfallseelsorge in Schulen, der Umgang mit Schuld oder Rettungseinsätze im Beisein von Angehörigen thematisiert. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht wird auf der Veranstaltung ein Grußwort halten.

„Nach einer Katastrophe braucht der Mensch eine Person, bei der er seinen Schmerz abladen kann. Damit die Notfallseelsorge das leisten kann, braucht sie vertrauenswürdige, ehrenamtliche Helfer. In Sachsen-Anhalt haben wir in den vergangenen Jahren ein flächendeckendes Netz von gut ausgebildeten Helfern aufgebaut, was es nun zu pflegen gilt“, sagt Thea Ilse, Landespolizeipfarrerin und Beauftragte für Notfallseelsorge in Sachsen-Anhalt.

In Sachsen-Anhalt gibt es 22 Teams mit etwa 380 ehrenamtlichen Notfallseelsorgern, die Hälfte davon sind kirchlich gebunden. Organisiert wird der Fachtag vom Landespfarramt für Polizei- und Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM).

Hintergrund
Notfallseelsorge und Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst sind recht neue Gebiete kirchlicher Seelsorge. Sie wendet sich an drei verschiedene Personengruppen: Unfallopfer oder durch Notfälle direkt geschädigte Menschen, an unverletzte Beteiligte, Unfallzeugen, Angehörige und an Angehörige der Rettungsorganisationen, um ihre oft belastende Arbeit bewältigen zu können.

Kirchliche Seelsorgerinnen oder Seelsorger haben einige entscheidende Vorteile im Bereich der Notfallbetreuung: Die Kirchen sind die einzigen Organisationen, die flächendeckend über Mitarbeiter verfügen, die in Seelsorge und klientenzentrierter Gesprächsführung ausgebildet sind. Kirchliche Seelsorger verfügen über Rituale, die besonders in Krisensituationen hilfreich sein können (Abendmahl, Kreuzzeichen, Gebete). Bundesweit werden pro Jahr 11.000 Einsätze von rund 25.000 Notfallseelsorgern betreut.

Mehr Infos unter: www.fachverband-nkm.de oder www.notfallseelsorge.de

RÜCKFRAGEN

Landespolizeipfarrerin Thea Ilse, 0171/5423438

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