PM 37 | 12.04.2013
„Vom Rückbau zum Umbau“ - Bericht von Landesbischöfin Junkermann vor der Synode in Wittenberg

Auf der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Lutherstadt Wittenberg hat sich Landesbischöfin Ilse Junkermann am späten Donnerstagabend in ihrem Bericht vor den 82 Kirchenparlamentariern der Frage gewidmet, welche Veränderungsprozesse in der Kirche notwendig sind. Es sei in der jetzigen Phase mit vielen Veränderungen und großen Belastungen für die Mitarbeitenden entscheidend, vom Rückbau zum Umbau zu kommen. Deshalb bat sie die Synode um ein beherztes „Ja“ zum Umbau. Für diesen Umbau soll es kein allgemeines Konzept oder weitere Papiere geben. Vielmehr sollen die Verantwortlichen vor Ort in ihrem Weg und Mut zu Neuem unterstützt werden. Lebensfreundlichkeit, leichte Strukturen und Sorge für das geistliche Leben seien wichtige Kennzeichen bei dem anstehenden Umbau.

Dabei sei auch das Verhältnis von Haupt- und Ehrenamt neu zu bestimmen. Der Verkündigungsauftrag sei Aufgabe der ganzen Gemeinde und nicht an einziges Amt gekoppelt. Notwendig seien Entlastungen für die Hauptamtlichen und Vertrauen in ehrenamtliche Arbeit. Dies könne für beide Gruppen die „Lebensfreundlichkeit“ erhöhen.

Bedrückt äußerte sich die Landesbischöfin in ihrem Bericht darüber, dass der Jenaer Jugendpfarrer Lothar König vor Gericht steht. Er habe sich innerhalb seines Dienstes mit Jugendlichen in eine Situation begeben, um gegen rechtsextrem geprägte Lebensfeindlichkeit zu protestieren. Damit sei er bewusst in eine Situation hineingegangen, die für ganz unterschiedliche Deutungen offen sei. „Unsere Gesellschaft braucht das zivilgesellschaftliche Engagement vieler Menschen gegen bedrohliche, rechtsextreme Entwicklungen und gegen Aktionen, die einzelne Menschen bedrohen und sogar zu Morden führen können.“

Hinweise für die Redaktionen:
Die Tagung der Landessynode findet im Wittenberger Lutherhotel (Neustraße 7-10) statt und ist öffentlich. Sämtliche Unterlagen zu der Synodentagung, so auch das Manuskript zum Bischofsbericht finden Sie in diesem Internet-Portal.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575

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