PM 129 | 16.12.2011
Vorbereitungen für Krippenspiele laufen auf Hochtouren

Ursprung reicht zurück bis zu Franz von Assisi

In vielen der über 3.200 Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) sind die Vorbereitungen und Proben für die Krippenspiele in vollem Gang. Meist übernehmen Kinder und Jugendliche die Hauptrollen, tausende Darsteller sind jedes Jahr im Einsatz. Aufgeführt werden die Spiele überwiegend in den Gottesdiensten und Christvespern am Heiligabend (24.12.). Die inhaltliche Bandbreite der Krippenspiele reicht von traditionellen bis hin zu modernen, verfremdeten Darstellungen der Weihnachtsgeschichte.

„Krippenspiele wollen Herz und Verstand erreichen. Sie sind inszeniertes Evangelium. Schon Jesus hat seine Verkündigung sehr plastisch ausgedrückt - in Gleichnissen, Bildern oder Alltagsszenen“, sagt Karsten Müller, Leiter des Gemeindedienstes der EKM. „Ein Krippenspiel spricht auch kirchenferne Menschen an, da es sich aus seiner Handlung heraus erklärt.“

Die Anfänge kirchlicher Krippenspiele sind lateinische Wechselgesänge zwischen Josef und den Hirten. Sie gehen zurück ins 9. Jahrhundert. Aus dieser einfachen Inszenierung entwickelten sich Hirtenspiele und parallel Dreikönigsspiele. Der Überlieferung nach geht das erste Krippenspiel auf das Jahr 1223 zurück. Damals stellte angeblich Franz von Assisi im Wald von Greccio mit lebenden Tieren und Menschen das Weihnachtsgeschehen dar. Seitdem förderten die Franziskaner diese Darstellungsform, die sich auch nach der Reformation hielt.

Aus dem 13. Jahrhundert ist ein Weihnachtsspiel aus Benediktbeuern (Bayern) in lateinischer Sprache erhalten. Das Weihnachtsspiel unterscheidet sich vom Krippenspiel vor allem dadurch, dass es weitere Szenen aus der Bibel enthielt wie die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575

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