Pressestelle Sachsen-Anhalt

Der Ökumenische Pilgerweg auf der alten Handelsstraße „Via Regia“ durch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen besteht seit zehn Jahren. Am kommenden Wochenende (6. und 7. Juli) werden sich an verschiedenen Streckenabschnitten des Pilgerweges Menschen zusammenfinden, die das Jubiläum auf besondere Weise begehen wollen. Sie werden während einer Tagespilgertour „Geh-schenke“ auf den Weg geben: Mit Ästchen gelegt oder in den Sand geschrieben, als Kreidezeichen oder Blütenwort.

Auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) werden Pilger beispielsweise auf den Wegstrecken von Merseburg nach Mücheln, von Erfurt nach Gotha und von Wünschensuhl nach Vacha unterwegs sein.

Im sächsischen Königsbrück wird am Sonntag (7. Juli, ab 9 Uhr) ein Pilgerfest zum zehnjährigen Bestehen des Ökumenischen Pilgerweges gefeiert.

Hintergrund:
Auf der mittelalterlichen Handelsstraße „Via Regia“ (übersetzt Königsstraße oder Königsweg) zogen nicht nur Könige, Krieger und Händler, sondern ihr folgten auch Pilger. Sie durchreisten das Abendland mit dem Wissen um Heilige Ziele und schufen so ein Geflecht von Wegen. Der Ökumenische Pilgerweg orientiert sich am historischen Verlauf der „Via Regia“ und knüpft an die Geschichte der Pilger vergangener Jahrhunderte an. Auf den Pilger-Ort Santiago de Compostela verweist eine gelbe Muschel auf blauem Grund, die somit auch als Markierung des 450 Kilometer langen Weges von Görlitz bis Vacha dient. In christlicher Tradition haben sich Menschen entlang des gesamten Weges bereit erklärt, Pilger aufzunehmen. Die Herbergen stehen in gut erreichbaren Abständen für Pilger ganzjährig offen und bieten ein einfaches Nachtlager. Seit der Eröffnung im Jahr 2003 ist der Ökumenische Pilgerweg zum lebendigen Begegnungsraum gewachsen, der von den Weggemeinden mitgestaltet wird.

Mehr Informationen im Internet: www.oekumenischerpilgerweg.de

Hinweis an die Redaktionen: Übersicht der Tagespilgertouren (PDF, 43 KB)