30.12.2019
Brückenbauer zwischen den evangelischen Kirchen in Ost und West: Bedford-Strohm zum Tod von Manfred Stolpe

Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hat sein Beileid zum Tod von Manfred Stolpe ausgesprochen und dessen Einsatz für die evangelische Kirche gewürdigt. Er betonte insbesondere die Bedeutung von Stolpes Wirken in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg und als Leiter des Sekretariates des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR (BEK).

„Der Tod von Manfred Stolpe erfüllt mich mit tiefer Trauer. Mit großer Dankbarkeit erinnere ich an Manfred Stolpes unermüdlichen Einsatz für die evangelische Kirche in der DDR sowie als Partner und Brückenbauer zwischen der evangelischen Kirche in Ost und West“, erklärte Bedford-Strohm. „In seiner Verantwortung als Funktionsträger einer christlichen Kirche in der DDR ist Stolpe immer wieder auch in zwiespältige Situationen geführt worden, die ihn auch als Christ herausgefordert haben. Wir haben in Manfred Stolpe einen Menschen kennengelernt, der mit schwierigen Entscheidungen gewissenhaft umgegangen ist. Seine Verdienste um die deutsche Einheit und sein Eintreten für die Aussöhnung zwischen Ost- und Westdeutschland bleiben unvergessen. Die Bedeutung des Zuhörens in Zeiten, in denen einfache Antworten Konjunktur haben, hat er mit großem Nachdruck immer wieder betont.“

Manfred Stolpe hatte in der DDR verschiedene kirchliche Funktionen inne. In der Zeit von 1959 bis 1969 stand er im Dienst der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg. Dann übernahm er von 1969 bis 1981 die Position des Leiters des Sekretariats des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR. 1982 bis 1989 war Stolpe Konsistorialpräsident der Ostregion der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg.


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