05.08.2022
Kirchgemeinden erinnern an Jahrhundertflut
Dresden (epd). Sächsische Kirchgemeinden an Elbe, Mulde und anderen Flüssen werden im August bei Gottesdiensten der Jahrhundertflut von vor zwanzig Jahren gedenken.
In der Frauenkirche in Grimma findet zu diesem Anlass ein Gedenkkonzert mit Johann Sebastian Bachs „Orgelmesse“ statt, wie die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens am Donnerstag in Dresden mitteilte. Dabei werde an das Hochwasser erinnert und jenen gedankt, die in den Tagen der Not mit Spenden und Aufräumarbeit zur Seite standen.
Der Dresdner Superintendent Christian Behr erinnerte daran, dass das Hochwasser die gesamte Altstadt von Grimma verwüstete. Darunter seien auch die Frauenkirche, die Superintendentur mit der Elisabethkapelle aus dem 13. Jahrhundert, das Pfarrhaus und das Kirchgemeindehaus gewesen. Behr war damals Pfarrer in Grimma.
Nachdem das Wasser abgeflossen und die Zerstörung überall sichtbar gewesen sei, sei die Frauenkirche zu einem Andachtsort und Zentrum für Helfer geworden, so Behr: „Es kamen auch Menschen, die bisher nie eine Kirche betreten hatten.“
In Dresden-Laubegast wird demnach ein Inselfestgottesdienst in unmittelbarer Nähe zur Elbe gefeiert. Mit dem Inselfest und dem Gottesdienst am Laubegaster Elbufer wird seit 2002 im August an das Jahrhunderthochwasser erinnert, bei dem der gleichnamige Dresdner Stadtteil zeitweilig vollständig von Wasser umschlossen war.
Die sogenannte Jahrhundertflut vom August 2002 gilt als eine der schwersten Naturkatastrophen in Mitteleuropa. Entlang der Elbe und ihrer Nebenflüsse richtete sie Schäden in Milliardenhöhe an. In Sachsen starben 21 Menschen.
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