11.01.2025
Baumpatenschaft
Susann und Johannes besuchen jetzt zu Beginn des neuen Jahres Tilia Cordata im Stadtpark. Sie sind Baumpaten dieser Winterlinde.
Ein Sprichwort sagt: „Die Linde kommt 300 Jahre – steht 300 Jahre und vergeht 300 Jahre.“
So eine Linde festigt den Boden, ihr Laub düngt mit viel Eiweiß und Kalk. Die Blüte ist ein Paradies für Bienen, und wir dürfen dann den Lindenblütenhonig naschen. Menschen erfahren Linde-rung (!) ihrer Beschwerden durch die Heilkräfte des Lindenblütentees. Martin Luther schrieb: "Unter den Linden pflegen wir zu singen, trinken und tanzen und fröhlich zu sein, denn die Linde ist uns Friede- und Freudebaum".
So eine Baumpatenschaft – wie die von Susann und Johannes – ist nicht nur eine schöne Geste zu irgendeinem Jubiläum, sondern eine Investition in unsere Zukunft. Eine große Linde produziert 12.000 Liter Sauerstoff – pro Stunde. Das reicht für 50 Menschen. Und sie bindet gleichzeitig den Kohlendioxidausstoß von mehr als doppelt so viel von uns. Krass!
Wir brauchen die Bäume. Und die Bäume brauchen uns. Kein Wunder also, dass in der Mitte des Paradieses ein Baum steht. So erzählt die Bibel.
Klar, in der Bibel geht‘s nicht um Photosynthese - aber um Lebenskraft.
Wenn kein Baum mehr ist, wird es kein Leben mehr geben. Doch allein im Harz haben wir in den letzten drei Jahren unvorstellbare 300 Millionen Bäume verloren - durch Stürme, Trockenheit und Schädlinge.
Also eigentlich ist es andersherum: Bäume sind UNSERE Lebenspaten. Sie gehören in die Mitte unseres Bewusstseins, damit wir in Frieden und Freude mit ihnen und von ihnen leben.
Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg