25.10.2023
Gespannt sein
Was wird das wohl für ein Tag.
Geschlafen habe ich gut, nur viel zu kurz.
Die kalte Dusche verbannt für den Moment meine Müdigkeit.
Ich sitze bei meiner Tasse Kaffee und gönne mir den Moment der Ruhe, ehe ich die die Kinder wecke. Die Bibel liegt von gestern noch auf dem Tisch.
Meine Tochter wollte etwas wissen für die Schule.
Ich schlage sie wahllos auf und lese:
Tut die Augen auf! Seht auf euren Weg! Seht auf alles, was ihr tut, und tut es mit Sorgfalt und wachem Gewissen. Lebt nicht töricht in den Tag hinein, sondern seht euch die Welt an, in der ihr lebt, in die Gott euch gestellt hat. Jeder Augenblick hat eine Chance in sich. Nützt sie! Versäumt sie nicht! Denn es geschieht genug Böses in unseren Tagen. Überlegt euch, was Gott uns aufgetragen hat und handelt, wie es eurem Glauben entspricht. Denn weise handeln heißt, so leben, dass der Glaube sichtbar wird.
O, denke ich, diese Worte sind fast 2000 Jahre alt, aber so aktuell. Es passiert so viel Böses in unserer Welt.
Mich macht es hilflos und oft wütend und ich frage mich, was kann ich tun.
Dabei scheint es so einfach, wie das hier Paulus an die Christen in Ephesus vor 2000 Jahren schrieb: Nutz den Augenblick, tue an deiner Stelle in deinem Leben, was nötig ist – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ich will mal sehen, wie ich das heute schaffe mit den Kindern und auf Arbeit und mit all den Menschen, die mir heute begegnen werden.
Viele gute Augenblicke heute
Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg