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16.04.2017
Gewaltig

Fröhliche Ostern in alle Welt! Wir feiern das Fest einer Liebe, die kaum zu fassen ist.
Zugegeben, das klingt ziemlich gewaltig. Aber anders kann ich es nicht sagen. Denn so ist es, wenn einer sich selbst hingibt für andere. Von so einem gewaltigen Moment möchte ich Ihnen erzählen:

Im Yellowstone Nationalpark kämpfen sich einige Ranger einen verbrannten Bergpfad hoch. Ein Waldbrand hatte gewütet und viel Schaden angerichtet. Die Ranger wollen sich einen Überblick verschaffen. Sie kontrollieren das Gelände, und untersuchen den verlorenen Baumbestand.
Neben den Überresten eines Baumes liegt ein Vogelskelett, die Federn sind vollständig verbrannt. Ein Ranger nimmt einen Stock und dreht den Vogel um. Im gleichen Augenblick huschen drei winzige Küken unter den ausgebreiteten verkohlten Flügeln hervor. Sie sind wohl gerade erst geschlüpft, die leeren Eierschalen liegen noch herum. Die Küken haben das Inferno überlebt. Was für ein wunderbarer Moment. Inmitten der Todeszone des Parks dieses junge Leben zu sehen. Die Ranger sind zutiefst berührt.
Die Vogelmutter hatte die Gefahr gespürt. Aber statt selbst davonzufliegen hatte sie die Eier unter ihre Fittiche genommen. Als sich die Flammen heranwälzten waren sie geschützt, doch die Mutter ist verbrannt. Sie hat ihren Nachwuchs nicht im Stich gelassen, sondern sich selbst geopfert.
Was für eine unglaubliche Liebe!

Ich wünsche uns lebensfrohe Ostern!
Denn der, der uns geschaffen hat, breitet seine Flügel über uns - wie die Vogelmutter im Yellowstone Nationalpark. Und das ist doch wirklich gewaltig.

Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg


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