Angedacht, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

29.03.2025
ISS

Der am weitesten entfernte Außenposten der Menschheit ist die Internationale Raumstation ISS. In einer Höhe von 400 Kilometer über der Erdoberfläche umkreist sie unseren Planeten.  
Sechzehn Staaten und fünf Raumfahrt-Agenturen unterhalten die Raumstation ISS, und so hat dieser Ort viele Namen: International Space Station oder auf Russisch: Meschdunarodnaja kosmitscheskaja stanzija.  
Immer ist die Raumstation besetzt von US-amerikanischen Astronauten und von russischen Kosmonauten. Wenn die Presse mal wieder neue Fotos von der internationalen Besatzung zeigt, dann wirken die immer sehr fröhlich und einträchtig – scheinbar völlig losgelöst von den weltpolitischen Großwetterlagen unten auf der Erde.  
Was mit Abstand alles möglich ist, staune ich jedes Mal. Über den Dingen schwebend, mit ganz konkreten Problemen befasst, kostet es offenbar erstaunlich wenig, über den eigenen Schatten zu springen und zu kooperieren. Wie oft werden die da oben in der ISS sitzen und sich denken: Dieses Gezeter auf der Erde, das ergibt doch alles überhaupt gar keinen Sinn. 
Ich glaube: Diese Klarheit, die sich draußen im Orbit einstellt, ist schon tief in uns angelegt. „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist“, heißt es in der Bibel, „nämlich Recht tun und Güte lieben und besonnen mitgehen mit Gott.“ (Micha 6,8)  
Dem Kleinklein unserer Erden-Konflikte müssen wir nicht gleich in die Erdumlaufbahn entfliehen. Aber ein Schritt nach draußen hilft, sich zu erinnern, worauf es wirklich ankommt. 

Conrad Krannich, Halle


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar