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11.03.2020
Karibu

Oft habe ich das reizvolle ostafrikanische Land Tansania besucht. Ich fuhr mit unterschiedlichen Gruppen dorthin. Alle arbeiten wir in einem Projekt mit, das den hoffnungsvollen Titel trägt: Bildung ist der Schlüssel zum Leben.

An Tansania liebe ich die rotbraune Erde, die erhabenen Mammutbäume, den Blick auf den indischen Ozean. Am meisten aber liebe ich die Freundlichkeit vieler Menschen, die ich im südlichen Njombe kennengelernt haben. Orester, Nelson, Magreth und Baraka schenken mir manches, was ich in Deutschland vermisse. Zum Beispiel das Glück, sie ohne termingenaue Voranmeldungen besuchen zu können. Komm einfach vorbei, sagen sie. Wenn wir da sind, sind wir da.

In Tansania ist man selten einsam. Man klopft an eine Tür und wird mit karibu, willkommen, eingelassen. Dann gibt es Tee, manchmal einen Keks.  Wenn Teller und Stühle nicht reichen, helfen Nachbarn aus. So unkompliziert würden sich viele Menschen auch gern in Deutschland treffen.  Denn Einsamkeit macht vielen Menschen zu schaffen, macht krank, aggressiv. Schon die Bibel weiß: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.

Aber was tun? Vielleicht sind sie in einem Sportverein oder bei einer Freiwilligenagentur engagiert.  Aber auch Kirchen sind eine gute Möglichkeit, Menschen zu treffen. Gehen sie doch mal hin. Sonntags. Auch wochentags. Sie müssen kein Kirchenmitglied sein, um kostenlos Stille, Musik oder den besonderen Raum  zu genießen und hoffentlich jemand Freundlichen zu treffen. Wenn die erste Kirche geschlossen ist, auf zur nächsten. Willkommen, wünscht ihnen Pfarrerin Herbst aus Magdeburg.


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