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12.03.2020
Sieben Wochen ohne

Gewohnheiten zu durchbrechen, tut hin und wieder gut. Keinen Wein am Abend, weniger Süßes schlecken. Fasten.

Christen leben jetzt bis zum Karfreitag in einer Fastenzeit. Nicht alle machen mit. Fasten ist kein Muss, sondern eine Einladung. Räum deine Lebensfestplatte auf. Mach Platz für Neues!

Ein Fastenkalender „Sieben Wochen ohne“ gibt dafür seit Jahren gute Anregungen. Dieses Jahr ermutigt er zu mehr Zuversicht als zu pessimistischem Dahingrauen. Eine lohnende Übung in Zeiten von Gereiztheit, Hassmails und Misstrauen.

Was macht das Misstrauen beispielsweise mit dir, fragt mich der Kalender heute. Merkst du nicht, wie es dich blockiert, wie es dir Türen zu anderen verschließt? Ein Mensch kann sich ändern. Die Tagespolitik kann sich ändern. Hast Du den Mauerfall vergessen?

Hast du vergessen, dass die Sportfreundin mit den nervigen rassistischen Nebenbemerkungen unlängst zu dir sagte: Tut mir leid. Ich plappere manchmal nur Unsinn nach. Lass uns reden.

Jesus begegnete Menschen mit einem enormen Vorschuss an Vertrauen. Verräter, Lügner und Selbstüberschätzer bekamen bei ihm eine zweite Chance. Ändere dich, und du wirst staunen, was in dir steckt. Mit dieser Haltung bewirkte Jesus viel. Aus einem Saulus wurde ein Paulus und aus dem Verräter Petrus ein Gemeindeleiter. Sieben Wochen ohne Misstrauen. Ich setze mich in die Straßenbahn. Der ältere Herr gegenüber mustert mich verbissen. Ich lächle ihn an. Er stutzt und lächelt zaghaft zurück.

Einfach probieren, meint  Pfarrerin Gabriele Herbst aus Magdeburg.

 


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