30.07.2024
Menschenhandel
Olaudah Equiano kommt 1745 im heutigen Nigeria zur Welt. Er verbringt glückliche Kinderjahre. Dann kommen Männer und schnappen ihn und seine Schwester. Es sind Sklavenhändler. Sie nehmen die beiden einfach mit. Olaudah überlebt die Fahrt über den Atlantik und landet auf den Westindies. Von dort wird er auf eine Plantage in Virginia verschleppt und schließlich an einen Kapitän verkauft. Er kommt abermals auf die Westindischen Inseln, wo er genügend Geld sparen kann, um sich nach 16 Sklaven-Jahren freizukaufen. In Freiheit versucht er eine Zeitlang, das Plantagensystem zu verbessern. Hoffnungslos.
In England gründet Olaudah eine Familie. Und er schreibt seine Überlebensgeschichte auf: „Die interessante Erzählung aus dem Leben von Olaudah Equiano“ heißt sein Buch und wird 1789 ein Bestseller mit Sprengkraft.
In England formiert sich damals die sogenannte Abolitionsbewegung. Einige christliche Reformgruppen und auch die Quäker, fordern das Ende des Sklavenhandels. Viele Frauen engagieren sich in der Bewegung. Menschen wie Eigentum zu behandeln, sagen sie, widerspricht der Nächstenliebe und der Idee, dass vor Gott alle gleich sind.
Heute ist der internationale Tag gegen Menschenhandel. Weil wir mit der Arbeit gegen Menschenhandel alles andere als fertig sind. Wissen Sie, woher Ihr Reis kommt oder wer Ihre Rosen gepflückt hat? Allein 5,5 Millionen Kinder werden weltweit als Arbeitssklaven gehalten, schätzt die Organisation terres des hommes.
Sklavenhalterei ist Sünde. Ich danke allen, die das öffentlich machen: Olaudah Equiano damals oder terre des hommes heute. Wenn wir davon wissen, können wir etwas dagegen tun. glaubt Conrad Krannich aus Halle.