Angedacht, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

04.07.2021
Vom Glück geliebt zu werden

Auf einmal war sie da, die kleine Hand. Die Zweijährige war von hinten gekommen. Ich umfasste ihre kleine Hand mit zwei Fingern. Aber sie wollte mehr – meine ganze Hand. Wir gingen gemeinsam weiter. Hand in Hand. Dann blieb sie stehen, hielt meine Hand ganz fest. Schaut mich von unten an mit klarem Blick und sagt zwei Worte: Meine Oma! In diesen zwei Worten lag alles drin. Ihre Liebe. Ihr Vertrauen. Ihre Zärtlichkeit. Der Klang ihrer Stimme schwingt bis heute in mir: Ihre Liebe – ihr Vertrauen – ihre Zärtlichkeit. Was für ein Glück – so geliebt zu werden von Kindern und Enkeln. Manchmal stelle ich mir vor: So nimmt Gott mich an seine Hand und sagt: Mein Kind. Und ich spüre dann seine Liebe, sein Vertrauen und seine Zärtlichkeit. Meist verbieten wir uns, so menschlich von Gott zu reden. Warum eigentlich machen wir uns das so schwer, wenn schon zwei Worte so guttun können? Als Jesus im Jordan von Johannes getauft wird, kam eine Stimme aus dem Himmel, so erzählt es das Lukasevangelium, die sagt: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich meine Freude. Gott hat, so denke ich, doch schon in der Taufe auch zu mir gesagt: Mein Kind.Wie wunderbar, von Gott geliebt zu werden. Du und ich, wir sind von Gott geliebte Kinder. Was für ein Glück – geliebt zu werden – von Gott und von Menschen. Von dieser Liebe können wir weitergeben. Sie wird mehr, wenn wir sie teilen.

Viel Freude beim Ausprobieren wünscht Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar