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08.01.2025
Aufbruch

Am letzten Wochenende war ich mit meinem Sohn beim Fußball bei unserem Lieblingsverein.
Union Berlin.
Stadion an der Alten Försterei.
Dafür schlägt unser Herz.

Es war ein besonderer Tag.
Neuer Trainer.
Es war Aufbruchstimmung zu spüren.
Es ging ein Ruck durch das Stadion.

Die Menschen blickten zuversichtlich nach vorn.
Das hat gut getan.
Die Euphorie war mit Händen zu greifen.
Nicht, weil gestern alles schlecht war.
Nicht, weil wir alle naiv der Meinung waren,
ab jetzt werden wir nie wieder verlieren.
Ganz im Gegenteil.
Das Leiden gehört fest zur DNA eines jeden Union-Fans.
Manche sagen uns sogar eine gewisse Sehnsucht nach dem Leiden nach.

Was richtig daran ist:
es prägt unser Miteinander bei Union.*
Das Bewusstsein, dass wir gemeinsam durch dick und dünn gehen.
Es sind nicht allein die Sternstunden, die uns verbinden.
Oft sind es die schwierigen Erfahrungen, die uns fest zusammenschweißen.

Warum bekommen wir das eigentlich nicht auch unter Nachbarn hin?
Warum können wir in diesem Bewusstsein nicht in unserer Gesellschaft leben?
Mal ehrlich: es lief zuletzt sicher nicht alles rund.
Aber angesichts der vielen Herausforderungen haben wir doch auch viel gemeinsam geleistet.

Davon will ich reden:
Nicht was alles schief läuft, sondern, was wir gemeinsam geschafft haben.
Lasst uns die Negativbrille doch einmal absetzen.
Es muss ja im Gegenzug nicht immer gleich die rosarote Brille sein.
Vielleicht gibt es etwas dazwischen.
Fröhliche Zuversicht.
Ein bisschen Aufbruchsstimmung und Rückenwind können wir alle in diesen Tagen sicher gut vertragen.

Wünscht sich Ramón Seliger, Diakonie, Weimar.


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