08.02.2023
Barmherzigkeit
Wenn der Boden unter den Füßen schwankt, ist das furchtbar. In der Türkei und in Syrien ist das gerade passiert. Erdbeben mit vielen Nachbeben. Ich sehe im Fernsehen Bilder wie aus einem Horrorfilm: Da stürzen Häuser wie Kartenhäuser in sich zusammen und begraben alles unter sich. Auch Menschen.
Die Opferzahlen sind hoch. Hoch ist zum Glück aber auch die Hilfsbereitschaft: Menschen, die zum Teil mit bloßen Händen nach Verschütteten graben.
Aber auch Hilfe aus dem Ausland gibt es. Bergungsgeräte, Stromaggregate, Zelte, Decken. Zum Beispiel die Diakonie-Katastrophenhilfe nimmt viel Geld in die Hand und ist mit Partnerorganisationen vor Ort, um zu helfen. Spenden sind sehr willkommen.
Wenn der Boden unter den Füßen schwankt, dann lässt das uns Menschen spüren, wie wenig wir unser Leben in der Hand haben. Wie verletzlich wir sind. Von jetzt auf gleich kann sich alles komplett ändern.
Spürbar wird aber auch, wie schnell Menschen dann zusammenstehen. Vor Ort und in der Ferne. Das finde ich tröstlich. Dass viele sich anrühren lassen, nicht gleichgültig zur Tagesordnung übergehen. Es gibt ein gutes Wort dafür: Barmherzigkeit. Da steckt schon drin, was gemeint ist: Das Herz öffnen für andere.
Mögen sich viele Herzen öffnen für die, die es jetzt brauchen.
Das bittet Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche.