25.01.2025
Bundestagswahl
Zum Jahreswechsel haben sich Politikerinnen und Politiker gleich im Dutzend mit guten Wünschen zu Wort gemeldet: Wir sollen die Solidarität weitertragen, keine Ahnung welche, aber klingt erstmal gut. Und wir sollen an die Zukunft glauben und den Mut haben, für die Zukunft zu kämpfen. Nur für welche? Was ist überhaupt Zukunft, ist das mehr als das, was auf uns zukunft, äh zukommt? Na ja. Ein anderer meint, wir sollen die Zukunft nicht durch Schwarzmalerei ersticken. Und eine, die jetzt schon für die Zeit nach der Bundestagswahl als Ministerin gehandelt wird, ermahnt uns, weniger neidisch zu sein und uns gegenseitig etwas zu gönnen, dann würden wir in unserer Gesellschaft alles schaffen.
Fromme Wünsche. Wünsche, die ehrenwert sind, aber an deren Erfüllung nicht einmal die glauben, die sie aussprechen. Früher gab es die Redewendung: Überleg mal, ob es auch frommt. Gemeint war, ob es zum Guten dient. Sollen es nicht nur fromme Wünsche sein, sondern soll das, was wünschenswert ist, auch frommen, also eintreten, ja, dann macht doch: An die Arbeit, ihr Politikerinnen und Politiker! Wir sollen weniger neidisch sein, dann macht was dagegen, dass die Reichen immer reicher und die Ärmeren ärmer werden. Weniger Schwarzmalerei? Ja, super, dann hetzt nicht nur gegen die politischen Gegner, sondern schlagt Schneisen aus den Miseren, zeigt Lösungen. Wer die Zukunft nur aussitzt, sorgt dafür, dass sie uns schwarz vorkommt.
Morgen in vier Wochen ist Bundestagswahl. Ich werde eine Partei wählen, bei der es frommt, die die Dinge zum Guten wendet. Hoffentlich.
Ein schönes Wochenende wünscht
Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach