04.07.2024
COR
Mto Wa Mbu ist eine rasant wachsende Kleinstadt in Tansania. Überall wird gebaut. Im Süden der Stadt lassen es sich Touristen gut gehen in ihren Safari-Lodges. Am nördlichen Ende leben Menschen, für die es schwer ist Platz zu finden.
Da steht ein Schulungszentrum für Frauen mit ihren behinderten Kindern. Ein Kind mit Behinderung haben, das ist schwer in Tansania. In Mto Wa Mbu lernen die Mütter etwas über Pflege, über Physiotherapie: Welche Übungen tun meinem Kind gut?
Pfarrerin Christiane Eckert sprüht vor Begeisterung, wenn sie darüber berichtet. Und hilft Probleme zu lösen. Während der letzten Jahre wurde ringsum so viel gebaut, das Grundstück des Zentrums rutscht in die zweite Reihe, droht abgeschnitten zu werden von der Landstraße. Als Christiane Eckert hört, nebenan steht etwas Land zum Verkauf, fackelt sie nicht lang. Sie organisiert. Sie fliegt hin. Sie lässt sich nix vormachen, denn sie spricht Swahili. 4.000 € hat es gekostet, das Grundstück zu sichern. Ich frage sie, ob dieser steinige, wüste Landstreifen das wert gewesen sei. Aber Christiane Eckert sagt: „Die Frauen verwenden die Steine für Fundamente und Mauern. Es entsteht ein Gästehaus für Reisende auf der Landstraße. Zurück bleibt Fläche für einen Garten. Dazu ein kleiner Verkaufsstand. Sie können dann für sich sorgen!“
Was für eine Begabung, denke ich mir: Einen Garten zu sehen und ein Gästehaus, wo jetzt nur Steine sind. Gott schenke uns allen so einen hoffnungsvollen Blick!
Betet
Gregor Heidbrink evangelisch aus Apolda
