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07.06.2024
Den Teufel vertreiben mit Musik

Sie ist weit und breit die Einzige, die hier mit Kindern singt. Zuerst mit den Kleinen. Kinderlieder – nach Gehör. Dann mit den Größeren. Die können auch mal in der Kirche singen – am Sonntag. Und dann die Jugendlichen. Und mit den Erwachsenen. Und dann alle zusammen – alt und jung, Männer und Frauen, manchmal zusammen mit den Kindern. Das ist schön, weil sonst im Dorf nicht viel los ist, und wo trifft man sich sonst?! Wo lernen die einen, wie gut es ist, zuzuhören. Und sich was zu trauen, auch mal ein kurzes Solo hinzulegen, und dicken Applaus von allen zu bekommen. Sie achtet darauf, dass keine hinten runterfällt. Dass keiner den Mut verliert.

Sie weiß natürlich, wie anstrengend es für alle ist, jeden Dienstag da zu sein, durchzuhalten, wenn man denkt: Das wird nie was. Und sie liebt diesen Moment, wo alle merken: Es könnte doch was werden. So mit allen zusammen. Weil das klasse ist, wenn alle sich trauen und mitsingen, und dann etwas entsteht, was größer ist als alle zusammen. Das ist dann so ein Gänsehautmoment. Sie liebt das. Dafür ist sie Kantorin geworden. Denn das Singen vertreibt den Teufel, fand schon Luther. 

Fröhliche Tage bei der Entdeckung Thüringer Chorschätze mit Konzerten in den Residenzstädten (7.-9.6.) wünscht Ulrike Greim, Erfurt, Evangelische Kirche.


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