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08.12.2023
Der Papst und das Klima

In Dubai tagt seit gut einer Woche die Weltklimakonferenz. Wie weit sind die Staaten mit dem Klimaschutz: längst nicht weit genug. Es soll nicht wärmer werden als 1,5 Grad. Nicht zu schaffen. Na gut, dann 2 Grad. Auch nicht zu schaffen. So jedenfalls nicht. 2,8 Grad wärmer wird es, wenn die Staaten nicht mehr dagegen tun. Weite Teile der Erde werden dann nicht mehr bewohnbar sein. Aber was soll’s, rücken wir eben zusammen. Das wird schon irgendwie. Nein, wird es nicht. Wir müssen die Kurve kriegen. Sogar der Papst hat sich eingemischt, wollte nach Dubai, hat ein Papier geschrieben. Seine Worte sind klar wie Weihwasser. Die Kluft zwischen dem, was getan werden müsste und dem, was getan wird, entscheidet für Millionen von Menschen über Leben und Tod. Deshalb scheint er richtig genervt von denen, die die Klimakrise leugnen, auch in seiner Kirche. Die Klimaprognosen sind keine Wettervorhersagen, die in ein paar Tagen wieder wechseln, ruft er ihnen entgegen. Einfacher gesagt: Geht mal in euch oder geht aus dem Weg, wenn versucht wird, diese Welt zu retten. Das Papier, das er extra für den Klimagipfel geschrieben hat, heißt „Laudate deum“. Dazu sagt er im letzten Satz: „‘Lobt Gott‘ ist der Name dieses Schreibens. Denn ein Mensch, der sich anmaßt, sich an die Stelle Gottes zu setzen, wird zur schlimmsten Gefahr für sich selbst.“

Der Papst schwafelt nicht herum, wie manche Kirchenfürsten, dem ist egal, ob den Konzernen gefällt, was er sagt, der betet für einen guten Ausgang in Dubai und damit für uns alle, für das Leben. Wenn ich das lese, könnte ich glatt katholisch werden. Aber ich bin nun mal Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.

 


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