11.01.2025
Gemeinsam
Es geht mir um den Frieden.
Nicht nur in der Welt, nein auch in unserem Land.
Es hängt eben doch alles mit allem zusammen.
Wer den Frieden in der großen weiten Welt will,
der muss anfangen, den Frieden vor seiner eigenen Haustür zu suchen.
Das habe ich versucht.
In einer meiner letzten Andachten hier bei Augenblick mal habe ich eingeladen zum Gespräch.
Es ging mir um das Hören.
Es haben sich viele zurückgemeldet.
Herzlichen Dank dafür!
Viele waren dankbar:
Dafür, dass ihnen jemand zuhört.
Aber da war auch Wut.
„Sie werden es ja doch nicht verstehen“ sagte eine Hörerin zu mir.
Schade, sagte ich und habe konkret nachgefragt, was sie umtreibt.
Da war Wut zu erleben.
Die Wut, nicht verstanden zu werden.
Die Wut, in eine Ecke gestellt zu werden.
Aber nach einer Weile kam für mich hinter der Wut auch die Sorge und Angst zum Vorschein.
Für mich war das eindrücklich und hilfreich.
Da höre ich hin. Da werde ich aufmerksam.
Da kann auch ich mit meinen Sorgen anknüpfen.
Ich sorge mich um den Frieden und um die Zukunft meiner Kinder.
Da waren wir sehr beieinander.
Aber wir dürfen nicht bei der Wut und der Angst stehenbleiben.
Es reicht nicht aus, dagegen zu sein.
Es braucht auch Antworten.
Über diese Antworten müssen wir miteinander ringen.
Wo tragen wir selbst Verantwortung?
Wo muss ich konkret etwas ändern,
anstatt darauf zu warten, dass andere es für mich tun?
Hören wir auf zu nölen und packen wir es an. Gemeinsam.
Findet Ramón Seliger, Diakonie, Weimar.