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25.06.2023
Stinkefinger

Josh hat gewählt. Zack, den Zettel in die Wahlurne. Josh hat´s dem Bundeskanzler und der ganzen Merkel-Riege aber mal so richtig gezeigt. Aber so was von! Zwei Stinkefinger. Rechts und links. Und höhnisch lachend. Seht ihr? So geht das.

Nur dass der Bundeskanzler dich nicht sehen kann, Josh.

Aber klar - das waren deine fünf Minuten. Du warst stark, so, wie die vielen anderen auch, die gewählt haben, wie du. Yes. Der fette Denkzettel. Und dann habt ihr im Garten gefeiert – Grill an, Brätel drauf, reich mir mal ´n Bier rüber.

Ihr habt gesungen: Nach uns die Sintflut.

Nach uns?

Interessanter Gedanke, Josh. Schon mal gedacht? Was nach uns kommt? Wer soll sich kümmern? Um dich, wenn du alt bist? Und wer hält das Dorf zusammen? Wer kümmert sich um die Kinder, die es schwerer haben? Wer hilft den Alten, mit allem klarzukommen, was sich ändert? Wer baut bessere Schulen und innovative Fabriken, damit die Leute hier leben können?

Man muss doch so auch mal denken, Josh!

Verantwortung heißt das Zauberwort.

Dein Denkzettel – das sind fünf Minuten. Wir brauchen Leute, die für unsere Enkel denken.

Nicht dein Business? Ach so. Aber mal kurz auf dicke Hose machen?

Echte Potenz zeigen die, die anpacken und etwas tun, was allen hilft. Den Starken und den Schwachen.

Stinkefinger ist echt zu wenig.

„Nach uns die Sintflut.“ Das kann’s nicht sein.

Das mit der Sintflut steht in der Bibel. Diese Sintflut endet damit, dass Gott etwas verspricht: An mir soll es zukünftig nicht mehr scheitern, sagt er. Haltet euch an die guten Regeln, dann kann es ein langes Leben werden. Für euch, eure Kinder und eure Enkel.

Wenn dann eine Sintflut kommt, liegts an euch.

Hammer, was?!

Ulrike Greim, Weimar, Evangelische Kirche.


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