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01.07.2024
Tour de France

Der Ilmradweg führt quer durch Frankreich – wenn ich mit dem Filius Tour de France spiele. Er darf die Sprintwertungen gewinnen für das imaginäre grüne Trikot, und ich die Bergwertungen für das hässliche gepunktete Trikot. Wir sind eine Mannschaft! Um uns her fahren unsichtbare Gegner…
Manchmal sprintet er dann auf freier Strecke los, weil da ein fremder Fahrer attackiert hat. Am Berg hingegen nimmt er Rücksicht auf mich, seinen Wasserträger. So haben wir gemeinsam noch jeden unsichtbaren Gegner in die Schranken gewiesen. Auf deren Versuche machen wir uns aufmerksam und stärken uns den Rücken.
Zuschauermassen feuern uns an.
Und ich merke, wie gut mir das tut. Unsichtbare Gegner und Antreiber gibt es viele. Sie spuken in den Köpfen herum, sie schubsen und drängeln. Der Bruder, den du nie überragen wirst, die fiese Tante, deren Gift mir durchs Gehirn spukt. Die wissen gar nicht, dass ich mich ihretwegen abstrampele.
Während wir so fröhlich radeln, denke ich: Wäre es nicht toll, wenn wir alle ein Team um uns hätten? Und eine weiß vom anderen? Gegen wen fährt der eigentlich an? Was für ein Segen sind Freunde, die einen so gut kennen! Menschen, die einem sagen: Pass auf, da sitzt dir doch wieder ein alter Bekannter im Nacken. Gemeinsam verweisen wir sie in die Schranken. Und lassen sie hinter uns.
Jedem sein Tour-Team, das wäre was! Und himmlische Zuschauermassen jubeln uns zu.

Davon träumt
Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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