20.01.2025
Trumps Amtseinführung
Donald Trump wird heute zum zweiten Mal als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ins Amt eingeführt. Was der USA und der Welt bevorsteht, kann nachgelesen werden, es findet sich auf 900 Seiten unter dem Titel „Projekt 2025“. Das sind Pläne für den Umbau der USA, die Zerschlagung staatlicher Strukturen, des Bildungssystems, des Sozialstaates, der politischen Unabhängigkeit der Verwaltung, des Klimaschutzes … und so weiter. Dieses „Projekt 2025“ setzt die Trump-Regierung auf ein Gleis mit diktatorischen Zügen. Darauf ist Trump eingeschworen. Ehrlich wäre, er würde heute auch öffentlich auf dieses Pamphlet schwören. Wird er aber nicht, sondern auf die Bibel, wie beim letzten Mal. Soll wohl heißen: Ich, Donald Trump, fühle mich christlichen Werten verpflichtet.
Prima, Mister Präsident, dann schlagen Sie mal auf, beispielsweise das Matthäusevangelium, da steht: „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln, ihr könnt nämlich nicht Gott dienen und dem Geld.“ – Das, Mister Präsident, könnten Sie dann auch gleich den Milliardären in ihrer Regierung vorlesen. Oder wie wäre es – wenn es um die Pläne geht, Millionen Migranten außer Landes zu jagen – mit der Stelle, wo Jesus sagt: „Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“?
Und dann gibt es da noch eine Bibelstelle, wo vom Regieren die Rede ist: „Wehe dir, Land, dessen König ein Kind ist und dessen Minister sich in der Frühe schon betrinken“ (an der eigenen Macht) – und ich füge an: „… und die Welt besoffen reden mit Lügen und Drohungen.“
Kein guter Tag heute für diese Welt, aber wie sagt die Bibel auch: „Gott stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.“
Das lässt doch hoffen, findet Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.