PM 116 | 25.09.2006
Geburtsstation in Tansania Spendenprojekt der EKM im Elisabethjahr
Mit der Heiligen Elisabeth nach Tansania:
Thüringer Landeskirche sammelt im Elisabethjahr für Geburtsstation
„Vom Elisabeth-Gedenken zum Elisabeth-Handeln“
Die Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) wird ihre Aktivitäten im Elisabethjahr 2007 mit einer Spendensammlung für eine Geburtsstation in Tansania verbinden. Bei allen 150 evangelischen Veranstaltungen soll um Unterstützung für den Bau und die Einrichtung der Geburtsstation in dem tansanischen Ort Orkesumet geworben werden. Notwendig für eine Realisierung des Hilfsprojektes in einem der zehn ärmsten Länder der Erde sind 30.000 Euro.
Getragen wird das Hilfsprojekt von der Diözese Arusha der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania, die seit 1986 eine intensive Partnerschaft zur Thüringer Landeskirche unterhält. Die Diözese hat bereits vor 28 Jahren die bisher einzige Gesundheitsstation in Orkesumet eröffnet, die nun um eine Geburtsstation erweitert werden soll. Das Hospital soll nicht nur den 12.000 Einwohnern der unmittelbaren Umgebung zur Verfügung stehen. In der weiteren Region leben weit über 100.000 Nomaden der Massai, die zum Teil 50 Kilometer zu Fuß gehen, um das Hospital zu erreichen.
Mit der Geburtsstation soll der hohen Säuglingssterblichkeit begegnet werden, die in Tansania bei 7,8 Prozent liegt, in Deutschland dagegen bei nur 0,4 Prozent. Nur 46 Prozent der tansanischen Frauen erhalten bei der Entbindung professionelle Hilfe. Katastrophale Ausmaße hat zudem die Aids-Epidemie. Von den 34 Millionen Einwohnern sind zwei Millionen mit HIV infiziert. So sollen die Hebammen zukünftig neben der Geburtshilfe auch über die Aids-Gefahr und die Folgen der immer noch weit verbreiteten Klitoris-Beschneidung bei Mädchen aufklären.
„Die Heilige Elisabeth hat ein Hospital in der Nähe der Wartburg gebaut. Die Partnerkirche von Tansania liegt uns ganz nahe. Wir wollen das Elisabeth-Gedenken verbinden mit einem Elisabeth-Handeln und dort helfen, wo Hilfe dringend notwendig ist“, erläutert Christoph Kähler, Landesbischof der Thüringer Landeskirche, der bei einer Besuchsreise im Sommer 2004 selbst in Orkesumet gewesen ist. „Die Frauen nehmen für die Entwicklung Tansanias, das zu den zehn ärmsten Ländern der Erde zählt, eine Schlüsselrolle ein. So sagt ein tansanisches Sprichwort: ‚Bilde eine Frau und du bildest eine ganze Nation’. Jeder Euro, der hier für die Geburtsstation gespendet wird, ist eine Investition in die Zukunft der Familien dort.“
Das Spendenkonto der Thüringer Landeskirche: 8 000 000 bei der Evangelischen Kreditgenossenschaft Eisenach, BLZ 820 608 00, Stichwort „Tansania“.
Bei Rückfragen:
Mechthild Werner, Elisabethbeauftragte der EKM, 0179-8717423
Tilman Krause, Tansania-Referent LMW, 0177-2549315