PM 056 | 25.09.2017
Landesbischöfin Junkermann zum Ausgang der Bundestagswahl
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Friedemann Kahl, 0151-5912857 oder Solveig Grahl, 0162-2048755
„Die Menschenwürde darf nie infrage gestellt werden“
Zum Ausgang der gestrigen Bundestagswahl äußert sich Landesbischöfin Ilse Junkermann wie folgt:
„Zunächst einmal freue ich mich, dass die Wahlbeteiligung gestiegen ist. Das Wahlergebnis mit nun sechs Parteien im Deutschen Bundestag zeigt, dass unsere Gesellschaft sich weiter ausdifferenziert. Das ist eine deutlich neue Herausforderung für die Demokratie, das Verbindende zu suchen und den Zusammenhalt zu stärken.
Das hohe Wahlergebnis der AfD, insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern ist eine große Herausforderung: Ganz offenbar fühlt sich ein nicht unerheblicher Teil der Menschen hier nicht genügend wahr- und mitgenommen. Es ist für alle Demokraten unerträglich, dass rechtsextreme und –populistische Positionen so große Unterstützung finden. Bisherige Erfahrungen mit Vertretern dieser Partei und die ersten Äußerungen am gestrigen Wahlabend schockieren mit hoch aggressiv vorgetragenen, menschenfeindlichen Äußerungen. Die Demokratie ist neu gefordert: Wir brauchen eine Rückkehr aller zu einer respektvollen Auseinandersetzung. Und wir müssen insbesondere mit denjenigen das Gespräch suchen, die diese Partei aus Enttäuschung mit anderen Parteien gewählt haben. Dabei muss eines deutlich bleiben: Die Menschenwürde darf nie infrage gestellt werden, sie gilt, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion.“
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