Pressestelle Thüringen

Eröffnungskonzert in Magdala – Fluchtort von Richard Wagner

Das Eröffnungskonzert für die Stadt- und Dorfkirchenmusiken im Weimarer Land findet am kommenden Samstag in der Stadtkirche „St. Johannis“ in Magdala statt (15. Juni, 19 Uhr). Bis zum 14. Juli schließen sich neun weitere Konzerte in Kirchen im Weimarer Land an. Anlässlich des 200. Geburtstages von Richard Wagner werden sich seine Kompositionen in vielen verschiedenen Transkriptionen wie ein roter Faden durch alle Veranstaltungen ziehen. Schirmherrin der Stadt- und Dorfkirchenmusiken ist die Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen, Christine Lieberknecht.

Magdala ist ein historisch bedeutsamer Ort für die Eröffnung der Veranstaltungsreihe: Hier hatte sich Richard Wagner im Jahr 1849 mehrere Tage auf seiner Flucht vor polizeilicher Verfolgung versteckt. Der Männerchor Taubach unter Leitung von Harald Dübler lässt Chormusik aus verschiedenen Jahrhunderten erklingen. Dazu spielt der Organist Marco Lemme Transkriptionen von Wagner-Kompositionen für Orgel. Außerdem bereichert Georg Hein, ein 14jähriger Organist aus Magdala, das Programm. Eingangs erklingen die drei Glocken der Kirche „St. Johannis“. Karten für das Konzert gibt es an der Konzertkasse und in der Tourist-Information Weimar.

Hintergrund:
Die Stadt- und Dorfkirchenmusiken werden seit 1992 als Kooperationsprojekt zwischen dem Landkreis und der Stadt Weimar organisiert. Anliegen ist es, auf den Spuren bedeutender Künstlerpersönlichkeiten zu wandeln, die im Landkreis ihre Wurzeln haben oder dort wirkten. Richard Wagners Aufenthalte in der Region sind mit dem Wirken seines Freundes und späteren Schwiegervaters Franz Liszt verknüpft, der in Weimar Hofkapellmeister war. Wagner, Kapellmeister in Dresden, beteiligte sich dort im Mai 1849 an einem Aufstand, der die Abdankung des sächsischen Königs und die Einführung der Republik zum Ziel hatte. Nach dessen Niederschlagung musste der polizeilich Gesuchte die Flucht ergreifen und er bat Liszt um Hilfe. Am 19. Mai ist er daraufhin als Professor Werther aus Berlin im Kammergut des Ökonomierats Julius Wernsdorf abgestiegen.

Weitere Informationen im Internet: www.weimarerland.de