PM 144 | 20.10.2010
Südthüringer Kirchengemeinden haben Mitmach-Circus eingeladen

Kinder und Jugendliche als Fakir, Clown, Zauberer oder Artist
Viernauer Pfarrerin hofft auf weitere Spenden

Ein außergewöhnliches Ferienprojekt haben evangelische Kirchengemeinden aus Südthüringen organisiert: 101 Kinder und Jugendliche von 5 bis 14 Jahren können in Viernau vom 18. bis 23. Oktober im Mitmach-Circus „ZappZarap“ verbringen. Dabei lernen sie Seiltanz, Akrobatik, Jonglage und Feuerspiele; sie können sich als Fakir, Zauberer, Einradfahrer, Clown oder Trapez­künstler betätigen. Veranstalter sind die Evangelischen Kirchengemeinden Christes, Viernau, Benshausen, Ebertshausen, Schwarza, Kühndorf, Rohr und Dillstedt. Gefördert wird das Projekt durch den Kirchenkreis Henneberger Land, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM), das Dekanat Schmalkalden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie zahlreiche Firmen und Einzelpersonen.

Die Idee zu dem Ferien-Angebot hatte die Viernauer Pfarrerin Silke Sauer. „Es war mir sehr wichtig, dieses Projekt zu organisieren. Hier können alle Kinder am Ende etwas aufführen und stolz auf sich sein – auch die, denen das sonst selten gelingt. Zudem haben wir den Preis so nied­rig gehalten, dass er auch für Eltern bezahlbar ist, die ihren Kindern sonst in den Ferien nichts anbieten könnten. Außerdem gefällt mir, dass das Projekt altersübergreifend ist und alle dabei sehr viel Spaß haben. Und schließlich können wir damit auch kirchenferne Kinder erreichen und ihnen zeigen, was uns wichtig ist“, sagt die Pfarrerin.

Sehr dankbar ist Silke Sauer für die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer sowie Sponsoren. So musste das Zelt aufgebaut werden, eine Gaststätte lädt zum Mittagessen ein, beheizte Räume werden in Viernau kostenfrei zur Verfügung gestellt und Betreuer sind nötig. Trotzdem hat die Pfarrerin derzeit eine Finanzierungslücke von 600 Euro und hofft auf weitere Spenden.

Die Zirkustage beginnen täglich um 9 Uhr mit einer Andacht in der Viernauer Kirche. Vor und nach dem Mittagessen sind die Kinder in Gruppen eingeteilt, um in Workshops ihre Kunststücke zu üben. Zum Tagesabschluss stehen Manegenproben auf dem Programm. Das Projekt endet am Samstag mit einer öffentlichen Show, in der die Teilnehmer ihre Kunststücke präsentieren.
Unter den Teilnehmern sind Kinder und Jugendliche, die keiner Kirche angehören und die aus anderen Orten kommen. Der Kostenbeitrag wurde mit 20 Euro inklusive eines warmen Mit­tagessens bewusst niedrig gehalten. Um das Wir-Gefühl der Teilnehmer zu stärken und ihnen eine Erinnerung mitzugeben, wurden bedruckte T-Shirts angefertigt.

Öffentliche Veranstaltungen:
Am kommenden Samstag (23. Oktober, 10 Uhr) präsentieren die Artisten in einer öffentlichen Show ihre Kunststücke. Außerdem werden für Erwachsene Filmabende organisiert: Heute (20. Oktober, 19 Uhr) läuft „Jenseits der Stille“, am 21. Oktober ist „Sophie Scholl“ zu sehen (19 Uhr) und am 22. Oktober (20 Uhr) kommt der Film „Vaya con Dios“.

Hintergrund Circus „ZappZarap“:
Der Circus macht pädagogische Zirkusprojekte mit Schulen, Jugendeinrichtungen, Unternehmen und weiteren Institutionen. Das Motto lautet „Kannst Du Nicht War Gestern“ – da Höchstleistun­gen nicht das Ziel sind, ist die Maßnahme für sportliche oder unsportliche Kinder und Jugendli­che, mit oder ohne Handicap einsetzbar. Das Wesentliche der Circuspädagogik ist ihr ganzheitli­cher Ansatz: Artistisch-künstlerische Ausdrucksformen, circensischer Rahmen und erzieherisches Wirken werden verbunden. So können die Teilnehmer Neues erfahren, ihre Grenzen erleben und diese überwinden. Die Mischung aus Herausforderung, spannendem Erlebnis und Grenzerfahrung ist ein wichtiges pädagogisches Mittel zur Förderung von Selbstvertrauen. Der Zusammenhang zwischen Kooperation und Erfolg wird selten deutlicher als beim Training für eine Circusnummer. Es werden Vorbehalte abgebaut, Konflikte gelöst und es entsteht ein gemeinsames Werk, in dem jeder seinen Platz hat und Verantwortung trägt.

Jedes Circusgenre spricht dabei andere Bereiche von Körper und Persönlichkeit an. Das Balancie­ren fördert das Gleichgewichtsgefühl und kann Anlass sein, den eigenen Körper neu zu erleben. Über das Schauspielen als Clown oder Zauberer können Persönlichkeitsanteile entdeckt und ent­wickelt werden. Beim Feuerschlucken oder dem Gang auf das Nagelbrett werden Ängste über­wunden und neue Perspektiven eröffnet. Vor Publikum zu treten, einen Trick vorzuführen und Applaus zu bekommen, stärkt das Selbstbewusstsein..

Weitere Informationen zum Circus „ZappZarap“: www.zappzarap.de

Hinweis an die Redaktionen: Wir bitten um Ankündigung der öffentlichen Veranstaltungen. Außerdem sind sie herzlich zur Berichterstattung eingeladen: Die Kinder proben täglich von 9-15 Uhr (12 bis 13 Uhr ist Mittagessen).

RÜCKFRAGEN

Silke Sauer, 036847-30181 (bis ca. 17 Uhr Anrufbeantworter), oder Susanne Sobko, 0162-2048755

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