PM 13 | 07.06.2005
Zukunft des Schwallunger Gymnasiums
Thüringer Landeskirche drängt auf Klärung für die Zukunft des Schwallunger Gymnasiums
Oberkirchenrat Wagner: „Nicht unbegründete Hoffnung schüren“
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen drängt in einem Schreiben an den Landrat des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Ralf Luther, auf eine baldige Klärung bei den Überlegungen für die Trägerschaft des staatlichen Gymnasiums Schwallungen. Der Landkreis hat angekündigt, das staatliche Gymnasium spätestens bis 2007 zu schließen. Seit Mitte 2003 wird die Thüringer Landeskirche immer wieder als mögliche Trägerin ins Gespräch gebracht. Oberkirchenrat Christhard Wagner macht in dem Schreiben deutlich, daß Verhandlungen zu einer Übernahme der Trägerschaft erst beginnen könnten, wenn der Landkreis einen Finanzierungsplan vorlege. Aus diesem müsse eindeutig hervorgehen, daß mit einer Trägerschaft durch die Landeskirche auch auf Dauer keinerlei finanzielle Risiken verbunden seien.
„In der Öffentlichkeit ist der Eindruck entstanden, als sei die Zukunft des Schwallunger Gymnasiums von einer Entscheidung der Thüringer Landeskirche abhängig. Dem müssen wir widersprechen. Es hat bisher nur losen Kontakt und keinerlei Verhandlungen mit dem Landkreis gegeben. Dafür fehlen auch die Voraussetzungen. Wir denken erst dann über eine Trägerschaft nach, wenn ein Finanzplan und Bürgschaften vorliegen. Das haben wir bereits im Mai 2003 deutlich gemacht und seither nichts mehr gehört“ erläutert Wagner den Sachstand. Aus Sicht der Landeskirche dürften nicht Hoffnungen geschürt werden, die nicht eingelöst werden können.
Die Thüringer Landeskirche unterhält derzeit zehn evangelische Schulen, darunter vier Gymnasien in Eisenach, Jena, Altenburg und Mühlhausen. Trotz der Übernahme von Personal- und Sachkosten durch das Land müßten für eine Schule in freier Trägerschaft zwischen 64.000 und 220.000 Euro Eigenanteil jährlich aufgebracht werden. Die Thüringer Landeskirche übernehme für ihre evangelischen Schulen insgesamt jährlich 750.000 Euro. Eine weitere Belastung sei bei der derzeitigen Finanzlage nicht möglich.
Bei Rückfragen:
Christhard Wagner, 03691-678 110 oder 0171-8303369