PM 40 | 14.04.2013
EKM-Landessynode in Lutherstadt Wittenberg beendet

Gottesdienst zum 40-jährigen Bestehen der „Leuenberger Konkordie“
Beschluss zur Schulfinanzierung

Mit einem Gottesdienst in der Wittenberger Stadtkirche in Erinnerung an das 40-jährige Bestehen der „Leuenberger Konkordie“ ist am heutigen Sonntagvormittag (14. April) die Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) zu Ende gegangen. Damit und mit einem anschließenden Empfang feiert die EKM die Kirchengemeinschaft zwischen lutherischen, reformierten und unierten Kirchen sowie die so überwundene Kirchentrennung, die seit der Reformationszeit bestanden hatte. Die Predigt in dem Gottesdienst hielt Landesbischöfin Ilse Junkermann.

Schwerpunktthema der viertägigen Sitzung war die Situation der evangelischen Schulen. Ein von einer Arbeitsgruppe im Auftrag der Kirchenleitung vorgelegter Bericht kritisierte die stagnierenden sowie verringerten staatlichen Finanzleistungen bei gleichzeitig steigenden Personalkosten. Die Kirchenparlamentarier sprachen sich für eine stabilere staatliche Unterstützung für freie Schulen auf dem Gebiet der EKM aus. In einem Beschluss forderte die Landessynode die Bundesländer auf, die Finanzierung der Schulen in freier Trägerschaft auskömmlich zu gestalten und in Verhandlungen über die Schulfinanzierung mit der Landeskirche einzutreten. Zudem beschlossen die Synodalen, dass Schulträger in einer Notlage bei der Landeskirche Beihilfen beantragen können. Auf dem EKM-Gebiet gibt es derzeit 82 evangelische Schulen.

Am gestrigen Samstagmittag (13. April) wurde im Beisein der Kirchenparlamentarier die EKM-Kampagne „Sie haben die Wahl“ eröffnet. Die Kampagne stellt mit Blick auf die Bundestagswahlen sowie die für Oktober anstehenden Wahlen der Gemeindekirchenräte Themen wie „Demokratie“ und „Ehrenamt“ in den Mittelpunkt. Geworben wird für Engagement und demokratische Teilhabe in Kirche und Gesellschaft.

Außerdem wählten die Synodalen am Samstagnachmittag Diethard Kamm, den Regionalbischof des Propstsprengels Gera-Weimar, zum ständigen Stellvertreter von Landesbischöfin Ilse Junkermann.

Zum Beginn der Tagung votierten die Synodalen für den Juristen Steffen Herbst als neuen Präses des Kirchenparlaments. Er tritt damit die Nachfolge von Wolf von Marschall an, der im Februar verstorben war.

Hintergrund: Leuenberger Konkordie
Mit der Leuenberger Konkordie verständigten sich am 16. März 1973 reformatorische Kirchen mit unterschiedlichen Bekenntnissen auf ein Dokument, das die seit der Reformationszeit bestehende Kirchentrennung beendet und Kirchengemeinschaft zwischen lutherischen, reformierten und unierten Kirchen möglich macht. Seitdem können evangelische Christen unterschiedlicher Konfession miteinander Abendmahl feiern. Die Unterzeichner der „Leuenberger Konkordie“ gewähren sich neben der Abendmahls- auch die sogenannte Kanzelgemeinschaft. Die Kirchen erkennen gegenseitig Ordination und Ämter an.

Hinweise für die Redaktionen:
Die Tagung der Landessynode findet im Wittenberger Lutherhotel (Neustraße 7-10) statt und ist öffentlich. Sämtliche Unterlagen zu der Synodentagung finden Sie in diesem Internet-Portal.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575

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