PM 43 | 21.04.2012
EKM-Synode beendet Tagung in Drübeck
BEI RÜCKFRAGEN
Friedemann Kahl, 0151-59 12 85 75 oder Ralf-Uwe Beck, 0172-79 62 982Beschluss zur Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren für Herbst angekündigt
Die Synodaltagung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist am heutigen Samstagnachmittag (21.4.) in Drübeck im Harz zu Ende gegangen. Ein Schwerpunktthema des zweitägigen Treffens war die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Diese ist derzeit in der EKM nicht ausdrücklich geregelt und damit der eigenen Entscheidung der Geistlichen überlassen. Ein von der Synode beauftragter Ausschuss hat vorgeschlagen, die Segnung grundsätzlich zu ermöglichen. Die Landessynode hat angekündigt, diese Intention aufzunehmen und während ihrer Herbsttagung zu beschließen.
Diskutiert haben die 86 Kirchenparlamentarier Impulse aus der Rede von Ilse Junkermann. Die Landesbischöfin der EKM hatte zur Eröffnung der Plenartagung angeregt, Gemeinde neu zu denken. Die Kirche müsse vom Rückbau zum Umbau kommen. Ein weiterer Rückbau sei „nicht mehr verkraftbar ..., vielmehr ein richtiger Umbau nötig“. Das Amt der ordinierten Geistlichen, unterstreicht die Landessynode mit einem Beschluss, sei so zu verstehen, dass es der Entfaltung des „allgemeinen Priestertums“ dient, also die Arbeit Ehrenamtlicher fördert. Zudem solle die diakonische Verantwortung der Gemeinden gestärkt werden.
Angenommen wurde mit großer Mehrheit ein Antrag von Reinhard Hotop aus Schleusingen, mit dem die Bundesregierung aufgefordert wird, bei der UN-Vertragskonferenz für einen internationalen Waffenhandelsvertrag im Juli 2012 die Reduzierung und Kontrolle des Handels mit Kleinwaffen und Munition verbindlich zu regeln. Außerdem soll der Bundestag Investitionen in die Produktion von Streumunition und Antipersonenminen verbieten.
Hinweise für die Redaktionen:
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