PM 58 | 03.06.2013
Evangelische Jugend solidarisiert sich mit Lothar König
BEI RÜCKFRAGEN
Ulrich Töpfer, Landesgeschäftsführer bejm, 0173-5621530Staat soll Engagement gegen Rechtsextremismus unterstützen
Der Bund Evangelischer Jugend in Mitteldeutschland (bejm) solidarisiert sich mit Pfarrer Lothar König. Der Vorstand hat in seiner jüngsten Sitzung folgende Solidaritätserklärung unter dem Motto „Nächstenliebe verlangt Klarheit“ einstimmig beschlossen:
„Der bejm steht solidarisch auf der Seite derer, die sich gewaltfrei für Demokratie und gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit einsetzen. Zu den kirchlichen Mitarbeitern, die seit Jahren mit großem Engagement mutig und friedfertig den Nazis entgegen treten, gehört Jugendpfarrer Lothar König. Mit seiner Arbeit vertritt er auch den bejm in dem Anliegen, Demokratie zu befördern und Menschen verachtenden Ideologien und Einstellungen entschieden entgegen zu wirken.
Insbesondere die Begleitung junger Menschen in ihrem Engagement gegen Rechtsextremismus und Nazis ist eine wichtige Aufgabe der Mitarbeitenden im bejm. Lothar König steht für die Ernsthaftigkeit, mit der diese Aufgabe von uns gemeinsam zu bearbeiten ist. Wir stehen als bejm an seiner Seite.
Nächstenliebe verlangt Klarheit. Klarheit führt zum Handeln und fordert uns heraus, Position zu beziehen. Klarheit stellt uns auf die Seite der Opfer von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Klarheit fordert Politik und staatliche Institutionen heraus, das Engagement für Demokratie und gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit dauerhaft und verlässlich zu unterstützen.
Deswegen unterstützen wir die folgenden Forderungen der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland: Wir erwarten von unserem Staat, der Bedrohung durch den Rechtsextremismus entschieden entgegen zu treten. Wir wehren uns dagegen, dass er jene kriminalisiert, die sich für eine friedliche und demokratische Gesellschaft einsetzen. Wie jeder Bürger verdient Lothar König ein faires Verfahren und eine unvoreingenommene Justiz. Deutschland braucht nachhaltige und kontinuierlich finanzierte Maßnahmen gegen Rechtsextremismus, ein Verständnis für die Besonderheit und Verbreitung dieser Ideologie und den Willen, sich ihr kompromisslos zu verweigern.“
Hintergrund:
Der Bund Evangelischer Jugend ist mit seinen über 200.000 Mitgliedern einer der größten Jugendverbände in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Er hat seinen Sitz in Neudietendorf.
