PM 90 | 04.11.2015
Friedensdekade mit dem Motto „Grenzerfahrung“

Gemeinden gedenken am 9. November der Pogromnacht - Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt

Zur Ökumenischen Friedensdekade vom 8. bis 18. November gibt es in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) unter dem Motto „Grenzerfahrung“ Ausstellungen, Gottesdienste, Friedensgebete, Konzerte, Lesungen, Vorträge und Gesprächsrunden.
Im Rahmen der Friedensdekade erinnern Kirchengemeinden am 9. November an die Pogromnacht im Jahr 1938. In der sogenannten „Reichskristallnacht“ hatten die Nationalsozialisten in Deutschland Synagogen, Wohn- und Kaufhäuser niedergebrannt sowie Menschen erniedrigt, verhaftet und ermordet.

In Stendal wird am 9. November unter dem Motto „Grenzerfahrung und Ausgrenzung - auf den Spuren jüdischer Stendaler“ mit einem Gang durch die Stadt an die Reichspogromnacht gedacht. Start der fünf Stationen (17 Uhr) ist der Jüdische Friedhof (Osterburger Straße) danach geht es zur Winckelmannstraße 41, zur Kleinen Hallstraße, an die Schadewachten 32 a und schließlich zur Nikolauspforte am Dom.
In Merseburg gibt es zum Pogromgedenken eine Friedenswache (19 Uhr) am Brunnen Apothekerstraße/Ecke Burgstraße.
Der Arbeitskreis Christlicher Kirchen in Halle lädt an das Mahnmal am Jerusalemer Platz zum diesjährigen Gedenken an die Pogromnacht (16 Uhr) ein. Mit dieser jährlich wiederkehrenden Gedenkveranstaltung wollen die Christinnen und Christen Halles dafür Sorge tragen, dass dieses Unrecht nicht in Vergessenheit gerät. Der Evangelische Kirchenkreis Magdeburg lädt gemeinsam mit der Synagogengemeinde Magdeburg zum Pogromgedenken ins Forum Gestaltung (18 Uhr) ein.

Hintergrund
Die Idee zur Friedensdekade stammt aus den Niederlanden. In West- und Ost¬deutschland wurde sie gleichzeitig im Jahre 1980 aufgenommen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Die Friedensdekade findet immer in der Zeit vom drittletzten Sonntag des Kirchenjahres bis zum Buß- und Bettag statt.

Mehr Informationen zum Programm unter: www.friedensdekade.de

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575

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