PM 67 | 18.07.2005
Gedenkfeier fuer Tresckow in Magdeburg am 20 Juli 2005

Bischof Noack hält Andacht für Hitler-Gegner in Magdeburg
Im Rahmen der diesjährigen Gedenkveranstaltung für den Hitler-Gegner Henning von Tresckow am 20. Juli in Magdeburg wird der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, die Andacht halten.

„Aus heutiger Sicht ist es einfach, gegen Hitler zu sein. Für die Männer des 20. Juli war das damals ein enormer Schritt gewesen, sich für das Attentat zu entscheiden. Schließlich gab es einen strengen Treuekodex im Offiziercorps. Es drohten Tod, Folter, Sippenhaft und Konzentrationslager“, sagt Axel Noack. „Das sein Herz, sein Verstand und sein christlicher Glaube Henning von Tresckow zum Verschwörer gegen die Nazidiktatur gemacht haben, spricht für diesen Mann.“

Die Gedenkfeier findet um 16 Uhr am Denkmal für Henning von Tresckow statt (Nordpark, Henning-von-Tresckow-Straße), unweit des Elternhauses, des am 10. Januar 1901 in Magdeburg geborenen Mannes. Ansprachen halten Sachsen-Anhalts Finanzminister Karl-Heinz Paqué, Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und der Kommandeur des Verteidigungsbezirkskommandos 82, Oberst Wolf-Frithjof Freiherr von Hammerstein-Equord. An der Veranstaltung nimmt auch Landtagspräsident Prof. Dr. Adolf Spotka, teil. Veranstalter der Gedenkfeier für Henning von Tresckow sind die Stadt Magdeburg und das Verteidigungsbezirkskommando 82.

Einen Tag nach dem gescheiterten Hitler-Attentat im Juli 1944 nahm sich Henning von Tresckow in Ostrow bei Bialystok das Leben. An den Anschlagsplänen war der Offizier maßgeblich beteiligt gewesen. „Das Attentat muss erfolgen ... Sollte es nicht gelingen, so muss trotzdem in Berlin gehandelt werden. Denn es kommt nicht mehr auf den praktischen Zweck an, sondern darauf, dass die deutsche Widerstandsbewegung vor der Welt und vor der Geschichte den entscheidenden Wurf gewagt hat. Alles andere ist daneben gleichgültig." Mit diesen Worten unterstrich Henning von Tresckow gegenüber Claus Schenk Graf von Stauffenberg im Sommer 1944 die Bedeutung des geplanten Attentats auf Adolf Hitler.

Mehr zu Henning von Tresckow im Internet unter www.wikipedia.org.

Magdeburg, 18. Juli 2005 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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